Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 37
(PDF, 218 MB)
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Deinhard: Aus dem Geistesleben der Gegenwart.

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wirklich einzutreten. Hätte er dies getan, dann wäre ihm
vielleicht schon im physischen Leben die Erkenntnis aulgegangen
, dass die Verstorbenen, wie der Okkultismus von
jeher gelehrt hat, die Gesellschaft derer suchen, mit
denen sie während ihres irdischen Lebens durch irgendwelche
besondere Bande verknüpft waren, und dass der Tod
in diesem Verkehr nur die Veränderung bewirkt, dass er
dann während der Nacht, d. h. während des Schlafzustands
der Ueberlebenden, stattfindet, da er jetzt nicht mehr bei
Tag während des Wachzustands der Ueberlebenden stattfinden
kann, weil sonst diese nichts davon merken»*) Ich
brauche dies ja hier nicht weiter auszuführen. Den Lesern
der „Psych. Stud.a sind diese Dinge bekannt.

Mir scheint es nun, wie wenn diese okkulte Tatsache
gerade durch jenen Traum direkt bestätigt würde. Wenn
aber unsere heutige Welt der Naturforscher und Aerzte,
die sich bisher fast ausnahmslos von jeder Berührung mit
allem, was sich Okkultismus nennt, fernhält, zu einem
tieferen Verständnis unseres Schlaf- und Traumlebens gelangen
will, so muss sie sich schon dazu herbeilassen, ihre
bisherige antimetaphysische Voreingenommenheit abzuschütteln
und jede Gelegenheit zu benützen, die sich ihr zu
eigener psychisch-metaphysischer Forschung bietet.

Man wird mir freilich einwenden, dass von der heutigen,
an die metaphysische Bedürfnislosigkeit des 19. Jahrhunderts
gewöhnten Gelehrtenwelt eine Abstreifung solcher Vorurteile
nicht zu gewärtigen sei und ich lasse diesen Einwurf
im allgemeinen gerne gelten. Umso rühmlicher aber sind
die Ausnahmen. Eine solche Ausnahme bildet der Botaniker
und Biologe Raoul France in München, dessen jüngst
erschienene Schrift über: „Die Weiterentwickelung des
Darwinismus"**) jedem, der sich über dieses umfangreiche
Gebiet ohne besondere Fachstudien ein Urteil verschaffen
möchte, wärmstens empfohlen werden kann. Eine psychologisch
hochinteressante und ergreifende Schilderung selbsterlebter
Entwickelungskämpfe enthält das im Jahr 1900
erschienene Buch desselben Autors: „Der Wert der Wissenschaft
."***) Dieses Buch ist ein Selbstbekenntnis, das Selbstbekenntnis
eines Naturforschers, der sich aus der ihn an-

*) Vgl. C. W. Leadbeater-, „The other side of death", pag. 58.
**) Verlag von Dr. Breitenbach $r Hörster in Brackwede. 1904.
M. 2.50.

***) Verlag von Carl Meissner in Dresden und Leipzig. 3 M.


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