Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 584
(PDF, 218 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1905/0602
584 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1905.)

Die Daktyloskopie im Dienste des Spiritismus.

Von Assessor fl. K. in S.

Als ich im Juli vorigen Jahres aus Anlass einer
Sitzung mit dem bekannten Medium „Frau Heine" in
Mülsen l Sa. weilte, zeigte mir nach wohlgelungener Sitzung,
in deren Verlauf das Phänomen der Stoffdurchdringung
in die Erscheinung trat, der Vorstand des dortigen spiritistischen
Vereins, Herr F., einige Abdrücke von Händen,
Füssen und Gesichtern auf berusstes Papier, die auf demselben
durch Lack fixiert worden waren. Nach Aussage
des Herrn F. waren diese Abdrücke in früheren Sitzungen,
wenn ich nicht irre, durch die Mediumschaft der bekannten
Frau D emmier, die gleichfalls aus dortiger Gegend stammt,
von jenseitigen Intelligenzen erlangt worden An diesen
Abdrücken überraschte mich die Feinheit der Einzelheiten.
Es waren z. B. an den Handabdrücken die feinen
Papillarlinien der inneren Fingerflächen deutlich zu er-
kennen.

Als ich später von der neuen Methode zur Identifizierung
von Personen, der Daktyloskopie, las, fielen mir
diese Abdrücke wieder ein. Ich sagte mir, wenn es möglich
wäre, von jenseitigen Intelligenzen Handabdrücke zu
erlangen, die völlig solchen gleichen, welche von lebenden
Personen unter Kontrolle hingestellt worden sind, dann
würde man einem schönen und unter Umständen einwandfreien
direkten Identitätsbeweise
gegenüberstehen, der den grossen Vorzug haben würde,
dass sein Material einer vergleichenden Okularinspektion
stets zur Verfügung steht, was bei der chronischen Zweifelsucht
der Skeptiker auf diesem Gebiete keineswegs zu
unterschätzen ist.

Ich gab diesem Gedanken Ausdruck in einem Aufsatze
: „Deber die Möglichkeit eines einwandfreien Identitätsbeweises41
, der im Märzhefte er. der „Psych. Stud." (S. 154 ff.)
erschien, ferner in einem Nachtrage zu diesem Aufsatze im
Juniheft er. derselben Zeitschrift (S. 355 ff.). In diesem Nachtrage
äusserte ich den Wunsch, es möchten doch möglichst
viele Personen, die sich für den Spiritismus interessieren,
bei ihren Lebzeiten authentische Abdrücke ihrer Finger
herstellen, um möglicherweise dadurch nach ihrem Tode
ihre Identität zu beweisen. Unter so vielen Anhängern
unserer Sache werde sich doch vielleicht einmal eine befinden
, bei der die Bedingungen zur Herstellung solcher
postmortaler Abdrücke in günstiger Weise gegeben sind.




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