Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
34. Jahrgang.1907
Seite: 14
(PDF, 223 MB)
Bibliographische Information
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14 Psychische Studien. XXXIV. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1907.)

Uon Denis und mir entfernt: es ist eine Tatsache, die ich
ganz deutlich beobachten konnte.11

In derselben Sitzung ereignete sich folgendes verblüffende
Phänomen: es teilen sich die Vorhänge des Kabinetts und
alle Teilnehmer sehen, dass im Kabinett mehrere gut
materialisierte Gestalten sind, jede mit leuchtender Aureole
versehen! Man sieht vier Gestalten ganz deutlich, eine
fünfte weniger gut. Drei sprechen zu gleicher Zeit und
man hört ihre Worte. Das Ganze dauert zehn Sekunden
und dann schliessen sich die Vorhänge. —

Unter anderen tritt eine hübsche Negerin aus dem
Kabinett, geht auf Leon Denis zu, nimmt dessen Kopf
zwischen ihre schwarzen Hände und küsst ihn auf die
Stirne. „Kaum 20 Zentimeter,* sagt Papus, „ist diese Gestalt
von mir entfernt und ich sehe die wohlgebildete Brust
der Negerin." (Es war Betsy.)

Eine Erscheinung erklärt „Mme. la duchesse
de Pomar" zu sein und Papus ist überrascht von deren
charakteristischem Akzent. —

In der Sitzung vom 7. Oktober erscheint eine sehr
grosse Gestalt, die angibt, „Melanchton" zu sein. Mme.
letort fragt: „Philippe Melanchton?" Das Phantom antwortet
mit „Ja" und geht einige Schritte vorwärts, so dass
alle die Gestalt gut sehen können.

Der „Geist" hatte einen schwarzen Bart und trug ein
eigentümliches Kostüm, eine Art gefälteltes Kleid, das ihm
bis auf die Fersen fiel, und dazu einen Ueberwurf. Die
Kopfbedeckung bestand in einer ziemlich hohen, schwarzen
Haube mit flachem Deckel, ohne Zweifei das „Bonnet" der
alten Universitätsprofessoren. Melanchton sprach deutsch
(Miller spricht kaum ein paar Worte deutsch!). Ehe er sich
zurückzieht, legt er seine Hand schwer auf die Schulter der
Mme. Letort. —

Eine der wunderbarsten Erscheinungen ist das Phantom,
das sich „Agnes Sorel" nennt. Bei gutem Lichte war sie
allen deutlich sichtbar. Die Gestalt zeigt Linien wie eine
Statue, aber einer vom Hauch des Lebens bewegten Statue.
Es ist ein Weib von wunderbarer Schönheit, Hals und
Schultern bloss, ein leuchtendes Diadem auf dem Haupte,
von welchem das schwarze Haar in Wellen über die
Schultern fliesst. Das feine Gesicht schimmert wie im
Mondenscheine. Das undurchsichtige Gewand ist wie von
Cr§pe. Die Gestalt schreitet frei und sicher und man sieht
die Bewegung der Kniee unter den Schleiern.

Dr. Dusard fragt die Erscheinung, ob sie ihm nicht die
Hand reichen könne; sie gewährt es und der Doktor sagt


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