Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 11
(PDF, 214 MB)
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Peter: Die Photographie des Unsichtbaren.

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iat, allein ich bin sicher, daß dies von keiner Bedeutung
ür die Experimente war. Wenn aber trotzdem einer
neiner Zuhörer finden sollte, daß die Kontrolle ungenügend
,/ar, so bin ich bereit, seine Einwände zu hören und zu be-
mtworten.

Die spiritistischen Gestalten zeigten einige Anomalien;
einige befanden sich außerhalb des Brennpunktes des Ob-
cktivs; einige waren von der rechten Seite beleuchtet,
,/ährend die sitzende Person das Licht von links erhalten
atte; manche waren gut, manche schlecht gekommen;
sndre erschienen in so großem Maßstab, daß sie die Leben-
ien ganz verdeckten. Andrerseits erhielten wir oft nur
Fragmente von jG estalten und Köpfe, welche wie aus einem
Porträt herausgeschnitten schienen. Es hatte den Anschein,
^.Is ob ein Teil einer ovalen Photographie oder einer
schlechten zerrissenen Probe hinter der sitzenden Person
iufgehängt worden wäre. Ich kann nur das eine sagen,
las mehr auf psychischen Ursprung hinweist: ich sah nicht
in einziges Mal die auf den Aufnahmen doch ho deutlichen
Gestalten mit meinen Augen, und auf das allerbestimmteste
:ann ich versichern, daß niemand Gelegenheit hatte, die
Platten zu fälschen. Zudem sind die Bilder, vom künstle-
Jsehen Standpunkt aus betrachtet, wertlos. Aber wie und
warum haben wir sie erhalten? Ein sinnverwirrendes
Mysterium! —

Nun eine andere Frage, die uns auf den Lippen
_^;hwebt: Wie wird die Sache mit dem stereoskopischen
Objektiv? Welche Wirkungen werden hiermit erzielt?
Die belichtete Platte, ob gut oder schlecht ausgefallen,
-eigte stets auf beiden Hälften das nämliche .psychische
Wesen". Ich habe eine der Aufnahmen sorgfältig geprüft
•od gefunden, daß die Belichtung der psychischen Gestalt
und jene der lebenden Person auf der Platte nicht
gleichzeitig erfolgt ist! Ich halte dies fur~ sehr
wichtig, übrigens habe ich bei weiterer Prüfung die Uber-
Beugung gewonnen, daß die lebende Person stereoskopisch
■ufgenommen ist, während das Phantom ohne Eelief er-
4«heint. Ich habe bemerkt, daß die Gestalt sich auf einer
tler Bildhälften um einen Millimeter höher befindet, als auf
iler andern. Da aber die Aufnahme gleichzeitig stattfand,
;o konnte ich den Schluß ziehen, daß das in horizontalem
jinne richtige, in vertikaler Richtung aber unstimmige
Bild des Phantoms nicht von dem Objektiv in derselben
^eit erzeugt ist, wie die sitzenden Personen; ja, daß das^
Phantom überhaupt nicht von dem Objektiv aufgenommen
wurde, sondern sich ganz allein hat reproduzieren können.


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