Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 38
(PDF, 214 MB)
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88 Psychisch* Studien» XXXVI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1909.)

ist nicht mehr neu. Daß tote Körper gegen tote nur mit
einem freigelassenen Rest von Leben wirken, der dann
Magnetismus, Elektrizität, und wie sonst noch weiter, heißt,
ist's auch nicht mehr ganz. Daß aber dem entfalteten organischen
gegenüber der tote Körper selbst den Schein des
Lebens anzunehmen und, wie erlöst von seinen Banden,
wenigstens auf Augenblicke Wirkungen und Kräfte auf
das Leben zu äußern weiß, die höher sind als die er gegen
seinesgleichen übte, erscheint beinahe so. Und 10l/a Jahre
sind es, daß ich Frösche galvanisiere, vieletausende habe
ich untersucht, und nicht einen kenne ich noch
ganz. Zu allen Versuchen mit Campetti hatte ich nur
einen Campetti, und dennoch sind sich beide Gegenstände
aufs nächste verwandt."

Schon in der ersten Einlage an die K. Regierung hatte
er einen Berührungspunkt des Schlagens der Wünschelrute,
der Schaff einsehen, Fortis'sehen und Grey'sehen Pendelschwingungen
mit der bisherigen Physik aufgesucht und
ihn zwar im Galvanismus gefunden, aber dennoch eine
bisher noch ganz unbekannte Kraft vermutet,
wodurch die umgebenden Körper auf uns und das Organische
einwirkten, ein neues, das, wie er meinte, die Physik
auf dem Punkte stehe zu fördern und durch Campetti und
Verwandte zu erhalten.*)

Er stellte nun auch der Akademie diesen Campetti vor,
an dem er das bis dahin nur Gehörte „vom 30. Nov. bis
6. Dez. (— wiewohl die ersten Versuche sämtlich fehlschlugen
—) wirklich und rein gesehen hatte", dessen hohe
Sensibilität aus seinen Versuchen mit ihm, wie er sagt,

suchte ich schon längst die nämliche Gesetzlichkeit auch da und
fand sie, wo sie wohl noch viel weniger wieder vermutet sein mochte,
in der anorganischen Natur, die denn doch immer als die
Mutter der organischen zu betrachten sein wird, und deren Kinder
nichts von ihr mitbekommen werden, was sie nicht selbst besäße,
wo immer sie es auch verberge." Es ist dies übrigens nicht die
die einzige Stelle, die uns zeigt, daß Ritter bereits den Entwicke-
lungsgedanken Darwin's vorausgeahnt hat. Man sehe z. JB. seine
„Beiträge zur näheren Kenntnis des Galvanismus. Jena 180514. 2. Bd.,
8. 365 i, § 179 u. 180,

*) Die Stelle lautet („Siderismus* S. 14): . . .Und soll
ich's kurz zusammenfassen, was mir Resultat geschienen, so
ist's: daß, was von Körpern uns umgibt, durch andere Kräfte
noch auf uns und das Organische überhaupt einwirkt, als Magnetismus
und Elektrizität, ja daß selbst Magnetismus und Elektrizität
von anderen Kräften noch begleitet sind, als der Magnetometer
und Elektrometer uns verraten; daß ferner alle jene oben
angeführten sonderbaren Wirkungen zum größten Teile nur von
diesen noch ungekannten Kräften, oder vielmehr einer solchen herrühren
; — und endlich, daß die Physik auf dem Punkte sei, eine


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