Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 50
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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50 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1909.)

ihnen unabhängiges Geisteswesen (mind) im Spiele sei*)
In diesem Falle entsteht aber die wichtige Frage nach
der Natur dieses Wesens. „Kann es eine noch mit dem
Leibe verbundene Seele sein? oder befinden wir uns in
Verbindung mit Seelen, die den leiblichen Tod überlebt
haben und durch die Wechselschrift Beweise ihrer Wirksamkeit
zu geben bemüht sind? Wäre diese letztere Hypothese
zutreffend, so würde das bedeuten, daß zwischen nicht im
Leibe weilenden Menschenseelen und unsern eigenen ein
verstandesmäßiges Zusammenwirken möglich ist;tt dann
würden die hier berichteten Versuche die Anschauung
rechtfertigen, „daß wir mit der Arbeit unserer Gesellschaft
in ein neues und sehr wichtiges Stadium eingetreten sind.44
Mehr als hundert Versuche über zusammenstimmende
automatische Mitteilungen sind angestellt worden, geleitet
von den Herren Balfour, O. Lodge, Podmore und Piddington
und Mrs. Sidgwick% Zu den früher tätig gewesenen
Schreibmedien Mrs. Holland und Mrs. Verrall kam noch
Mrs. Piper, welche man nach England zu kommen eingeladen
hatte, ohne ihr den besonderen Zweck der Sitzungen
mitzuteilen; drei andere Damen lieferten nur vereinzelte
Niederschriften. In der Regel wurde das Medium im
Sitzungszimmer durch eine Person empfangen, die dem
draußen wartenden eigentlichen Leiter der Sitzung Nachricht
gab, wenn das Medium in Trance verfallen war.
Dieser kam dann herein, um die automatische Schrift —
meist Satz für Satz — zu lesen, darüber Fragen zu stellen
und Antworten entgegenzunehmen, die durch das in Trance
verharrende Medium entweder mündlich oder schriftlich
gegeben wurden. Diese Antworten haben den Anschein
(und die für den Bericht gewählte Ausdrucksweise mußte
wohl oder übel auf diesen Anschein eingehen), als ob die
Mitteilungen von den bekannten verstorbenen Gelehrten
und psychischen Forschern Fred. Myers und Rieh. Hodgson
herrührten, zuweilen auch von dem ebenfalls verstorbenen
G. Pelham. Jedoch gingen sie nicht unmittelbar von ihnen
selbst aus, sondern wurden von „kontrollierendentt Wesen
vermittelt, deren Namen Imperator, Rektor, Doktor, Prudens
(z. T. an alte rosenkreuzerische Bezeichnungen erinnernd),
hier nicht zum ersten Male auftreten. Während bei derartigen
Sitzungen gewöhnlich Mitteilungen über den Zu-

*) Mind, im allgemeinen das Innere, das Seelische; aber auch
bestimmter die Seele („body and mind*), das Gemüt, der Geist;
also nicht minder vieldeutig als das deutsche Wort Geist, welchem
im Englischen mind, spirit (wiederum mehrdeutig), genius,
ghost entsprechen kann. W.


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