Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 66
(PDF, 214 MB)
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66 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1909.)

nähme, glichen bei den von mir dedoublierten Personen die
fluidisehen Massen, welche sich an der Seite jener verdichteten
, mehr einer schwebenden Säule von unregelmäßigen
Konturen, als der Hälfte einer Person. Setzt man das Mag-
netisieren fort, dann bemerkt man in einem gewissen Augenblick
das Bestreben, nich zu vereinigen. Die Säule zur Rechten
, welche am meisten angezogen wird, nimmt den kürzesten
Weg, sich mit der Säule zur Linken zu verbinden und fast
an der Stelle der letzteren bildet sich sogleich das Phantom.
Der Vorgang ist bei ein und derselben Versuchsperson fast
immer der gleiche und unterscheidet sich auch sehr wenig
bei anderen Personen. Je mehr die Versuchsperson Ent-
doppelungen unterworfen wird, desto schneller geht die
Sache vor sich. Die Säule rechts geht zur Vereinigung
gewöhnlich hinter der Person vorbei, um sich mit der
Säule links zu vereinigen; doch kommen auch Ausnahmen
vor. L6ontine z. B. ist hierin besonders merkwürdig.
Wenn zwischen dem Magnetiseur und ihr ein freier Raum
ist, so sucht die rechte Säule schnell sich mit der
linken zu vereinigen. Ist der Platz nicht hinreichend
vorhanden, dann macht die rechte Säule Anstrengungen,
dahin zu gehen, ohne daß es ihr gelingt. Die Versuchs-

;>erson, von zwei Seiten gezerrt, wird ungeduldig, sie ver-
iert an Kraft und ersucht den Experimentator, wegzugehen.
Ist der Platz frei, so neigt sie den Oberkörper nach vorne,
streckt die offenen Hände aus, schließt dieselben und nimmt
sie zurück, wie wenn sie etwas im Vorbeigehen ergreifen
wollte. Bei Edmee und Therese geht die rechte Säule
immer vor ihnen vorüber, auch wenn der Magnetiseur
nahe bei ihnen ist, ihre Hände in seinen Händen hält und
ihre Kniee zwischen den seinen hat. Letzteres muß oftmals
geschehen, um sich über die Bewegungen der Versuchspersonen
besser Rechenschaft geben zu können.

In diesem Momente (der Vereinigung: P.) — und dies
gilt für alle Versuchspersonen, welche ich beobachtet habe
— gleicht die fluidische Masse noch nicht einem menschlichen
Wesen; es ist eine unbestimmte Masse, eine dunstige
Säule, merklich höher und breiter als die Versuchsperson
. Unter der weiteren Magnetisierung der letzteren
verringert sich das Volumen der Säule; sie wird leuchtender
und nimmt allmählich die menschliche Gestalt an, sie verdichtet
sich dann noch mehr und hat bald genau die Gestalt
der Versuchsperson: es ist ihr Doppelgänger,
ihr „ Double", ihr Phantom, stets aufrecht an ihrer
Linken 3tehend, manchmal etwas vorwärts, wie bei Ndnette
und Edm£e. Die Konturen sind mehr oder weniger deut-


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