Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 85
(PDF, 214 MB)
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Kal£ta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 85

Materialismus als eine Erklärung des Bewußtseins wirft
und die nächste Frage ist die, mit dem eigentümlichen
Charakter der Tatsachen zu rechnen, die jene Theorie zu
widerlegen scheinen.

Ich glaube, ein jeder, der auch nur einen Augenblick
nachdenkt, wird zugeben, daß nur triviale Tatsachen die
persönliche Identität beweisen, gleichgiltig, ob sie von
Lebenden oder von Toten stammen. Wenn es bezweifelt
werden sollte, so braucht man bloß das Experiment zu versuchen
, und vor einigen Jahren habe ich an der Columbia-
Universität nach einem groß angelegten Systeme solcher
Experimente, die zwischen Professoren und Studenten angestellt
wurden, gezeigt, daß vernünftige Männer ebensolche
triviale oder noch trivialere Ereignisse auswählten, um ihre
Identität vermittelst des Telegraphen zu beweisen *) Dieser
Umstand, glaube ich, nimmt dem angeführten Einwand, der
gegen spiritistische Botschaften auf Grund ihrer Trivialität
immer und immer erhoben wird, jegliche Beweiskraft.

Aber ich will ohne weiteres zugeben, daß es nicht die
nackte Tatsache der Trivialität ist, welche einen in Verwirrung
bringt. Es sind zwei Tatsachen: 1) Die Beharrlichkeit
der Trivialität und 2) die Konfusion in den Vorfällen
, welche mutmaßlich zu der Annahme einer degenerierten
Persönlichkeit führen, die sehr verschieden von
der lebenden Person ist*', die wir in ihrem besten Zustande
kannten. Dies ist die Perplexität, die wir vor uns haben
und die auch in dem Artikel, den ich aus dem „Providenee
Journal" anführte, mit inbegriffen ist.

Hierbei schlage ich nun vor, die Grundform der spiritistischen
Theorie zu betonen, welche ein wesentlicher Teil
jener Hypothesis für gewisse Typen von Medien ist. Ich
werde sie die „Besessenheit" (Besitzergreifung) nennen; ein
Typus, der sich von dem subliminalen Typus wesentlich
unterscheidet. loh gebrauche den Ausdruck nur versuchsweise
, obgleich er einen Unterschied zwischen den Phänomenen
, zu deren Diskussion ich hier weder Zeit noch Raum
habe, vorstellt; ich mache ihn nicht in der Absicht, als
Behauptung oder Voraussetzung des Standpunktes genommen
zu werden, wrelchen ich jetzt als eine universale
Bedingung der Phänomene aufstellen werde. Aber ich
muß die Begleithypothese betonen, die ich einigermaßen zu
bearbeiten gedenke, als eine, welche alle Einwendungen und
Schwierigkeiten wegerklärt, welche die Skepsis gewöhnt

*) Nähere Einzelheiten über diese interessanten Versuche berichtete
Herr Oberst Peter im Sept.-Heft v. J., S. 510 ff. — Ked.


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