Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 116
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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116 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1909.)

meinsamer Aufklärungsarbeit zum Wohle der Menschheit zu
vereinigen. Nach dem richtigen Grundsatz, daß auf dem
evolutionistischen Wege allmählicher Entwicklung aus dem
Übel der Gegenwart das Gute der Zukunft entsteht, sucht
diese „ Union tf die überall vorhandenen Fortschrittskeime
durch Vervollkommnung des Individuums und der Gesellschaft
zur Eeife zu bringen und insbesondere die drohenden
blutigen Konflikte zwischen Kapital und Arbeit durch Einwirkung
auf die Einsicht der einseitige Interessen vertretenden
Parteiführer zu vermeiden. Sie richtet daher einen
Aufruf an alle warmschlagenden Herzen, an alle unabhängigen
Forscher, an alle edlen Wahrheitsfreunde und unerschrockenen
„Ritter des Guten" durch ihren Beitritt zur
immer weiter gehenden Ausbreitung der Idee eines auf solidarischer
Gegenseitigkeit beruhenden praktischen Altruismus
zum Sieg zu verhelfen. Die uns zugegangene Zuschrift
gibt, mi*^ der Versicherung brüderlicher Sympathie, der Hoffnung
Ausdruck, daß besonders auch die ebenso denkenden
deutschen Psychologen, Spiritualisten, Okkultisten und
Sozialisten sich den französischen Gesinnungsgenossen anschließen
und durch zahlreichen Beitritt die immer weiter
gehende Annäherung der beiden Kulturvölker fördern helfen.
Zutrittserklärungen sind zu richten an die „Societe Universaliste
" Paris, 86, Boulevard de Port Royal. Die „Union
Eclectique Universaliste" verlangt von ihren Mitgliedern
nur aufrichtige Ergebenheit für die Sache des allgemeinen
Fortschritts und sieht, da sie lediglich durch die moralische
Macht der Idee wirken will, von Geldbeiträgen ab. Auch
der Schriftleiter der „Psych. Studien" erklärt hiermit gerne
seinen Beitritt. Möge das sinnige Emblem des Begenbogens
allüberall die Pioniere des Fortschritts durch Gedankenaustausch
in näheren geistigen Zusammenhang bringen!

c) Prof. Dr. Eueken-Jena, Träger des Literaturpreises
der Nobelstiftung.*) Der diesmalige
Nobel-Preis für Literatur ist dem Philosophen der Universität
Jena, Rudolf Eucken, zugefallen, einem Vertreter
des deutschen Geisteslebens, der allerdings in seinen Schriften
wie wenig andere die „idealistische liichtung" verfolgt
hat, welche nach den Statuten der Nobel-Stiftung dem zu
krönenden literarischen Werke resp. Autor eigen sein muß.
Jm Gegensatz zu seinem berühmten akademischen Kollegen
Ernst Häckel, so schreibt dazu die „Frkf. Ztg.", hat Eucken
die Behauptung der Selbständigkeit des Geisteslebens
in den Mittelpunkt seines philosophischen

*) Am 21. Jan. brachte die Studentenschaft dem Geheimrat E.
einen großartigen Fackelzug.


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