Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 213
(PDF, 214 MB)
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Kaindl: Eine Unterredung mit einem kurz vorher Verstorbenen. 213

der Möglichkeit einer telepathischen Beeinflußung des
Geistes einer noch verkörperten durch den Geist einer
schon entkörperten Persönlichkeit bereits überzeugt sind,
der ersteren Erklärung den Vorzug geben mögen, obwohl
ihre Annahme nicht dieselbe logische Berechtigung hat.

Die am wenigsten zu billigende Hypothese ist aber
meines Erachtens die von einer objektiven oder materialisierten
Erscheinung, gegen welche ich meine Bedenken
schon oben angedeutet habe. —

Nachdem Herr P. von meinem Manuskripte Einsicht
genommen hatte, machte er die Bemerkung, daß er darin
seine eigene Ansicht über diesen Fall, wonach er auf einer
Personen Verwechslung beruhen würde, indem er sich derartiger
Versehen ausnahmsweise für fähig halte, nicht vollkommen
klar ausgedrückt finde.*) Ich entspreche gerne
seinem Wunsche, dies völlig aufzuklären, muß aber, da es
sich nach meiner Meinung hier um eine supernormale Erscheinung
handelt, zu meiner eigenen Rechtfertigung beifügen
, daß Herr P. feierlich erklärte, er würde damals vor
jedem Gerichtshof ohne die geringsten Bedenken den Eid
darauf geleistet haben, daß der Mann, dem er auf der
Midland-Brücke begegnete, kein anderer wrar als John H.
in eigener Person. Es muß den Lesern überlassen bleiben,
sich darüber zu entscheiden, welche Lösung des Problems
die meiste Wahrscheinlichkeit für sich hat.



Um eine richtige Beurteilung dieses Falles zu ermöglichen
, wird es nötig sein, ihn mit ähnlichen Fällen dieser
Art in Vergleich zu bringen. Als zu einer derartigen
Untersuchung besonders geeignet erscheint mir ein Fall,
dem Prof. Daumer in seinem bekannten Werke „Das
Geisterreichtt**) eine besondere Beachtung widmet, weshalb
ich ihn aus dem ersten Bande desselben, nebst einigen
vom Verf. beigefügten Bemerkungen wörtlich hier anführen
will. Derselbe lautet:

„Eine Miß Bargrave erhielt am 8. Sept. 1805 zu Can-
terbury in niedergeschlagener Stimmung einen Besuch von
Miß Veal, einer zu Dover lebenden Freundin, welche sie

*) Wenn Herr P. wirklich dieser Ansicht ist, wie vermag er
dann zu glauben, daß mit Veröffentlichung dieser Geschichteter
Wissenschaft, ein Dienst erwiesen würde? D. U.

*') G Fr. Daumer, Prof. „Das Geisterreich in Glauben, Vorstellung
, Sage und Wirklichkeit*. Dresden, Verlag von Woldemar
Türk, 1867.


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