Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 265
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kaindi: Die Experimente Joire's über Kraftexteriorisation. 265

Zweitens wird bei den Experimenten von Mr. Archat
der Körper angezogen oder abgestoßen, je nachdem die
Hand über oder unter denselben gehalten wird. Bei
meinen Experimenten befindet sieh die Hand in gleicher
Höhe mit der Nadel. Nach der Wärmehypothese sollte
eine unbedeutende Bewegung der Hand nach auf- oder abwärts
unmittelbar eine Änderung in der Richtung der Bewegung
der Nadel zur Folge haben. Nun bewegt sich aber
bei meinen Experimenten die Nadel immer in derselben
Richtung. Mr. Archat's Experimente sind daher von den
meinen durchaus verschieden.

Vm den Einwand der Wärmeein Wirkung, die in meinen
Experimenten ausschlaggebend sein soll, zu beseitigen, gibt es
ein ganz passendes Verfahren, den warmen Luftstrom zu vermeiden
, welcher unter dem Glasgehäuse erzeugt wird, nämlich
die Entfernung des letzteren. Das Experiment ist heikler und
nimmt mein Zeit in Anspruch, aber es ist überzeugender.

Wenn ich in meiner Praxis bei meinen Patienten das
nervöse Äquilibrium (Gleichgewicht) zu messen wünsche, so
benütze ich hierzu das Sthenometer mit dem Glasgehäuse,
weil ich nicht Zeit habe, die Einwirkung der Luftströme
auszusehalten, die durch eine geringfügige Bewegung einer
im Zimmer befindlichen Person verursacht sein können.
Aber im Laboratorium vermag man mit Geduld und Vorsieht
die Einwirkung aller-Luftströme fernzuhalten und die
Resultate gewinnen so an Beweiskraft, überdies fordere ich
alle jene, die bei meinen Experimenten den Einwand betreffs
warmer Luft erheben, auf, ehe ich ihnen entgegne:

J. alle meine Experimente in exakter Weise und in
der Art, wie ich sie beschrieben habe, zu wiederholen;

2. meine Versuche bezüglich Aufspeicherung der
Nervenkraft in verschiedenartigen Körpern zu wiederholen
und mir den Beweis zu liefern, daß es noch immer die
Wärme ist, welche in diesen Fällen wirkt;

3. die Experimente von Mr. Albert Jounet nochmals
anzustellen und mir zu berichten, ob nicht noch etwas
anderes als Wärme bei diesen Experimenten wirksam ist;

4. mir zu beweisen, daß im Falle von Neurasthenikern
die Temperatur der linken Hand höher ist, als jene der
rechten, was der Fall sein müßte, um die Bewegungen der
Nadel zu erklären; ferner;

daß bei Chorea-(Veitstanz-)Patienten der Temperaturunterschied
der beiden Hände hinreichend ist, um die beobachtete
Abweichung zu erklären;

daß bei Epileptikern einen Tag nach der Krisis die
Temperatur sich bis zum Nullpunkt erniedrigt;


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