Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 270
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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270 PfiycMache Studien. XXXVI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1909)

Flamme, zuerst die der einen Hand, dann die der anderen,
bis die Finger ganz schwarz geworden waren. Dies
wiederholte er nicht weniger als dreimal mit jeder Hand.
Bei dieser Gelegenheit stieß er die Lampe um und zündete
sie dann zum zweitenmale an. Jetzt setzte er den Zylinder
auf und drehte den Docht so weit als möglich hinauf, ohne
daß er rauchte. Nachdem er sodann wieder seine Hände> wie
oben, mit Seife und Wasser und Chloroform gewaschen
hatte, ergriff er den Zylinder am schmälsten Teile derart,
daß seine Hand auf 2 3/2 Zoll die Spitze des Zylinders
deckte; er umfaßte ihn zuerst mit der einen, dann mit der
anderen Hand und hielt ihn so jedes Mal 10 Sekunden lang.
Unzweifelhaft war der Zylinder schon warm, da F. ihn
bereits vor dem Waschen seiner Hände, welches mindestens

Minuten in Anspruch nahm, aufgesteckt hatte. Dann
fährte er zwei Finger in den Zylinder ein, indem er ihn
mit der anderen Hand, wie vorher, umfaßte. Auch dieses
Experiment dauerte mit jeder Hand 10 Sekunden lang.

Mayo schüttete dann ungefähr 2 Unzen Alkohol in
die Pfanne. Der Alkohol wurde von F. geliefert, aber von
mir berochen und befühlt. F. zündete ihn an und tauchte
seine Hände ein, zog sie durch die Flammen hindurch und
hielt dann die brennenden Hände empor, bis die Flammen
von selbst erloschen waren. Die Haare auf seinen Händen
brannten kurz ab, die auf den Handgelenken befindlichen
waren ebenfalls verbrannt oder angesengt bezw. gekräuselt.
Das letzte Experiment nahm im' ganzen vielleicht 30 bis
40 Sekunden in Anspruch; es wurde 5—6 mal wiederholt
und dauerte jedesmal 5 — 6 Sekunden. Mit Rücksicht auf
die sorgfältige Beobachtung der Experimente war ich nicht
im Stande, die Zeit jedesmal und für jedes einzelne Experiment
für sich an meiner Uhr abzulesen, aber sicherlich ist
sie mit obiger Angabe nicht übertrieben. Denn Mr.
Batchelder und ich haben die Zeit getrennt bestimmt, und
unsere Ergebnisse stimmen überein. Überdies war ich vor
einigen Jahren im ,Jefferson Physical Laboratory« angestellt
un<f einige Zeit lang mit de/sekundenpendeiversuchen
betraut, daher glaube ich auch befähigt zu sein, die Zeit
richtig abzuschätzen. Die Zeit für alle Experimente zusammen
haben wir an der Uhr abgelesen. — F. sank
schließlich in den Sessel zurück, schloß seine Augen und
kehrte nach 30 bis 40 Sekunden in den normalen Zustand
zurück. Die ganzen Teste wurden nach meiner Uhr in 7
Minuten ausgeführt. Der Pulsschlag des Subjekts sofort
nach dem Experimente war 130, nach 10 Minuten 120,

nach einer halben Stunde 100. (Schluß folgt.)

- _ ------ ff r


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