Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 283
(PDF, 214 MB)
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Peter: P. Canaille ßevel: Das Gesetz des Zufalls. 283

3) Eine Bemerkung über die Deutung einiger Stellen
in den Evangelien im Sinne der Metempsychose
(vergl. das große Dictionnaire von Larousse hierüber). Der
tiefreligiöse Verf. weist darauf hin, daß neuerdings mehrere
angesehene französische Schriftsteller in Übereinstimmung
mit f Jean Bouv^ry erklären, daß die menschliche Metempsychose
in den Evangelien klar behauptet sei. Man beruft
sich dabei besonders auf Matth. XVII, 10—13, und
Mark. IX, 11—13, wo Jesus auf die Frage, ob es wahr sei,
daß Elias wiederkommen müsse, erklärt, derselbe sei schon
gekommen, aber nicht erkannt worden, was dann die
Jünger auf Johannes den Täufer bezogen. Man weist
auch auf den Blindgeborenen hin, bezüglich dessen die
Apostel fragen, ob dieser Mensch für seine Sünden gestraft
worden sei. Übrigens haben die gelehrtesten jüdischen
Sekten die lieinkarnation anerkannt; so fragten die Pharisäer
, welche Persönlichkeit aus alten Zeiten in Jesus wieder
zum Leben erstanden sei. Wie kommt es nun, fragt der
Verfasser, daß die Kirchenväter diese Lehre verworfen
haben? Nach seine** Meinung war dies lediglich Kon-
venienzsache. Wenn wir, sagten sie sich, die Unsterblichkeit,
d. h. die Unendlichkeit der Zukunft mit der Unendlichkeit
der Vergangenheit verbinden, dann haben wir die Ewigkeit,
die allein dem höchsten Wesen zukommt. Die Ewigkeit
auch für den Menschen einräumen, hieße ihn zur göttlichen
Höhe emporheben! Hätte sich ein Kant urter ihnen befunden
, er hätte ihnen begreiflich gemacht, daß sie damit
Gott zum Sklaven der Zeit und des Raumes machten. Der
Verfasser der „Genesis" hätte schreiben müssen: Deus
creavit tempus et spatium, coelum et terram. Wäre die
Gottheit in dieser Weise über Zeit und Raum gestellt
worden, dann hätte die metapsvchische Lehre angenommen
werden können, ohne deshalb dem Menschen göttlichen
Rang einzuräumen..

4) Ein Artikel über die Telegraphie ohne Draht. In
sehr geistreicher Weise zeigt hier Verf., daß die Natur in
dem Phänomen der Telepathie bereits das Vorbild
zur drahtlosen Telegraphie gegeben hat. Sogar die Überwindung
der größten Schwierigkeit bei dieser Telegraphie,
nämlich die Ausschaltung des Mitlesens unberufener Dritter,
hat die Natur in ihrem Vorbild durchgeführt, indem
zweifellos nur jenes Gehirn von dem „Absender" telepathisch
beeinflußt werden kann, das für dieselben Wellen,
wie sie der Absender ausschickt, empfänglich ist.*)

*) Angeblich schon beim „Schneckentelegraph44 ersichtlich.—Ked.


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