Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 286
(PDF, 214 MB)
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286 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1909.)

Fugairon das „mol£cule germe" (das Keim - oder
Hamen-Molekül) nennt. In dem menschlichen Ei, das eine
Zelle ist, befindet sich also ein seelisches Element wie in
einer Protozoen - Zelle, aber mit dem Unterschied, daß das
psychische Element der Protozoen (Urtiere) aus einer einzigen
Monade besteht, während das Ei ein Aggregat von
Monaden bildet. Der Ursprung des Molekurlarkeims muß
also im posthumen Leben gesucht werden.

Nach dem Tode verliert die von den äußeren Kräften
angegriffene Psyeholone einen Teil ihres Aerosoms; sie verdichtet
sich um die Dominante und bildet schließlich das
Samen - Molekül. Dieses ist dann eine wahre Mikrobe
(Bakterie) und teilt das Los aller Mikroben; es gibt solche
in der Luft, im Wasser, im und auf dem Boden, auf den
Pflanzen, im Darm der Tiere, in den Luftwegen (Lungen)
und gelangt von da in die Zeugungsorgane, sei es direkt
durch die nach außen mündenden Kanäle oder durch die
Gewebe. Das Samen - Molekül kommt so in die Eizellen
und in die Hodenzellen. Als richtige Mikrobe entwickelt
sich dieses Samen-Molekül nur in dem Milieu, das ihm zusagt
, außer dem nicht! Beim Weibchen ist es die große
Zelle, welche das Ei wird; die kleinen Zellen, wohin ebenfalls
die Samen - Moleküle eingedrungen sind, sterben ab.
Im männlichen Körper hingegen stirbt die große Zelle ab,
während sich die kleinen Zellen weiter entwickeln und in
Spermatozoiden (Samentierchen) verwandeln.

Das Spermatozoid ist das Ergebnis der ersten Inkorporation
des Samen - Moleküls; sein Eindringen in das Ei
(die Befruchtung) ist die zweite Verkörperung. Die Wesen
sterben in allen Phasen ihrer Entwickelung: in der Phase
der Spermatozoiden, in jener des befruchteten Eies, in der
embryonalen Phase, in der des Fötus, in der Phase der
Kindheit usw.

Alle Samen - Moleküle der verschiedenen Wesen, von
den einfachsten bis zum Menschen, unterliegen denselben
Gesetzen der Zerstreuung, der Verteilung und der Keimung,
wie die Pollenkörner, die Sporen, die Samenkörner usw. —
Diesen bedeutsamen Ausführungen fügt Dr. Fugairon eine
sehematische Zeichnung (s. nächste Seite) bei, welche in klarer
Weise die Anschauungen des Gelehrten, der sich selbst als
einfacher „Naturforschertt bezeichnet, über den Kreislauf
der Wesen — von der Geburt bis zum Tod und von
diesem zur Wiedergeburt — zur Darstellung bringt. Er
stützt sich dabei lediglich auf die Tatsachen der Physiologie
und Embryogenie. Unleugbar ist die Darstellung
geistvoll und hat viel Bestechendes. Daß sie den Spiritua-


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