Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 297
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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*

Weber-Beil: Skeptik und Pneumatolo°rie* 297

Der Skeptiker wird sagen, daß es eine Halluzination
war. Gewiß könnte man das sagen. Aber was ist eine
Halluzination ? „Halluzinationen" sind nach außen projizierte
Gedanken. Da sie Eindrücke oder Wahrnehmungen aus
der realen Außenwelt überhaupt nicht wiedergeben, sondern
im Zentralorgan selbst entstehen und im allgemeinen ihr
Zustandekommen abnormen ßeizzuständen, resp. pathologischen
Zerstörungen im Gehirn zu verdanken haben, so
ist im obigen Falle alles, was das Gebiet der Sinnestäuschungen
berührt, ausgeschlossen, auch jener nur „erregte*
Zustand, wie er bei bedeutsamen Ereignissen in der Geschichte
eine Rolle gespielt hat. Dabei mag u. a. die von
Eusebius berichtete Vision des Kaisers Konstantin d. Gr.
erwähnt werden, dem. als er gegen Maxentius zu Felde
zog, kurz vor der Schlacht bei Rom (312) am Himmel das
Bild eines glänzenden Kreuzes, umrahmt mit der Inschrift:
„In hoc signo vinces", erschienen sein soll. Mit diesem
Kreuzesbild im Banner schlug er den überlegenen Maxentius
und bekehrte sich zum Christentum. Hier liegt die Ursache
auf der Hand, während bei mir von einem auch nur
im geringsten erregten Zustande absolut keine Hede war;
beschäftigte ich mich doch in aller Gemütsruhe mit
chemischen Verbindungen und ihren Trennungen, mit der
Eigenschaft des Ohres, Klänge in einfache, pendelartige
Schwingungen zu zerlegen «usw., ein rein sachliches Denken,

nun, er sei erwacht (es war nach ca. 14jähriger Abwesenheit des genannten
Freundes), ohne mehr einschlafen zu können. Plötzlich sei
ein kalter Luftzug durch das Zimmer gegangen. Er sah nach dem
Fenster und der Altanetüre, ob sie offen ständen, während er eine
Stimme vernahm, die sprach: „Wer recht tut, der wird Eecht finden.'
Ich war damals noch ein Kind, als Papa unzählige Maie dies Ereignis
erzählte. Papa war sehr fromm und so dachte ich später
ebenfalls, daß es eine „Einbildung" — wir sagen vielfach Sinnestäuschung
— gewesen sei. — Heute bin ich bekehrt. Ein Toter
(der unsterbliche Teil)*aus dem Jenseits ist zu mir gekommen, ein
Wink, ich solle die Unsterblichkeit der Seele zum Wohle und zur
Erhebung der gesunkenen Menschheit aus dem Sumpfe des Materialismus
weiter verbreiten und die letzten Jahre meines Lebens für
die okkulte Forschung verwenden. — So passierte mir am 30. Januar
d. J. folgendes: Als ich die letzte Zeile meiner Arbeit durchlas,
wollte ich sie zu den andern nach links umgewendet legen und
dann rot unterstreichen (für gesperrte Schrift). Ich konnte aber
das Blatt weder heben, noch wenden. Wie ich vor mich hin sagte:
„Was ist denn das?14, war eine Kugel, groß wie ein 50 Pfennigstück,
eigenartig erstrahlend mitten auf dem Bogen, und leuchtete durch
diesen hindurch, sodaß die Schrift und das ganze Blatt wie durchsichtig
waren. Dabei waren die Buchstaben 5 mal so groß.
Erst als die Kugel verschwand, konnte ich die Hand und das
Blatt wieder bewegen.* (Vergl. hierzu unsere Fußnote vor. Heft,
S. 197.) — Red.


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