Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 307
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Wernekke: Die antiken Mysterien. 307

und Horaz, von Xenophon und Cicero ein großes Bedürfnis
vorliege. Allerdings gibt es auf diesem Gebiete auch
noch weniger bearbeitete Schriftdenkmäler, und die der
neueren Philologie gestellte Aufgabe, mit deren rein sprachlicher
Erklärung die sachliche Erforschung zu verbinden,
ist nicht allenthalben leicht zu lösen. Dies gilt namentlich
von den Mysterien des Altertums, worüber der Natur der
Hache nach nur spärliche, nur mehr oder weniger dunkle
Nachrichten vorliegen. Will man diese nach ihrer sachlichen
Seite erörtern, so geht es doch nicht an, den Grund
der darin vorkommenden befremdlichen Erscheinungen nur
in der Phantasie oder Selbsttäuschung der Berichterstatter
oder im Betrüge von Seiten der Mystagogen zu suchen: hat
man es doch hier wie dort der Mehrzahl nach mit Männern
zu tun, deren sittlicher Charakter und ernste Überzeugung
selbst von zeitgenössischen Gegnern anerkannt wird. Eine
Würdigung jener Nachrichten vom Standpunkte des Okkultismus
haben namentlich Kiesewetter in seinem Geschichtswerke
und du Prel in der „Mystik der alten Griechen"
und anderwärts unternommen. V on neuem beschäftigt sich
mit diesem Gegenstande ein sehr beachtenswertes Buch, soeben
in Holland erschienen, aber in deutscher Sprache abgefaßt
(übrigens mit so weitgehender Beherrschung der
Sprache, daß man sehr scharf aufmerken muß, um kleine
Unebenheiten zu entdecken): „Das antike Mysterienwesen
in religionsgeschichtlicher, ethnologischer und psychologischer
Beleuchtung, von Dr. K. H. E. d e J o n g*) Der Verfasser
richtet sich, wie er in der Vorrede sagt, „an das gebüdete,
nicht ausschließlich an das gelehrte Publikum, und ist be-
müht gewesen, ein künstlerisch vollendetes Gan?;e dar-
zustellen, ohne irgendwie die Anforderungen Wissenschaft-
. lieber Genauigkeit zu verletzen/ Man wird seine Bemühungen
gewiß erfolgreich finden und der gewissenhaften
Heranziehung der einschlägigen Literatur über Altertumskunde
, Volkskunde, Religionsgeschichte, Philosophie, Psychologie
und Okkultismus die volle Anerkennung nicht
versagen können.

In den ersten drei Abschnitten des Buches werden
nach kurzer einleitender Betrachtung die Nachrichten über
die eleusinischen und andre griechische Mysterien, über die
mystischen Gebräuche des Isis- und des Mithras- .Kultus
zusammengestellt und der Schluß gewonnen, was auch der
ursprüngliche Zweck dieser Feierlichkeiten gewesen sein

*) Druck und Verlag von E. J. Brill* Leiden im X mä
362 Seiten gr. 8*.

20*


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