Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 319
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0323
Kurze Notizen. 819

c) Ein neues Gegenstück zum schlafenden
Ulanen. Die französischen Zeitungen berichten unter dem
4. April d. J. über das nachstehende Vorkommnis: Eine
Frau namens Gottez, 30 Jahre alt, mit einem Arbeiter verheiratet
und zu Attiehy (Depart. Oise) in der Nähe von
Compi&gne wohnhaft, befindet sich seit über 8 Tagen im.
tiefsten Schlaf. Sie schlief ganz so wie immer gegen
Donnerstag Abend am . 5. März ein und ist seitdem noch
nicht wieder erwacht. Ihre Atmung ist ruhig und regelmäßig
, ihre Temperatur normal und die Herztätigkeit eine
ganz ungestörte. Um sie der Neugier des Publikums zu
entziehen, welches an ihrem Bett vorüber defiliert, und um
den Fall genauer untersuchen zu lassen, beabsichtigt Dr.
Chauveau die Schläferin in das Hospital Pillet-Will zu
ü herführen. Freudenberg.

d) N y d i a, die geheimnisvolle Pianistin.
THber diese am 16. Febr. auch im Kardinaltheater in
Basel aufgetretene ganz eigenartige Künstlerin lesen wir
in der „ßreisg. Ztg.Ä in Freiburg vom 29. Januar d. J.
unter der Rubrik „ Kunst und Wissenschafttt folgende Mitteilung
: „Die Direktion des Kolosseums veranstaltete gestern
nachmittags 5 Uhr eine Separatvorstellung, zu der an viele
angesehene Freiburger Herrschaften, Vertreter der Ärzte
und der Presse, Einladung ergangen war. Es handelte sich
um die Vorführung einer mysteriösen Dame, Nydia genannt,
welche — angeblich — durch die Reflexion zweier Spiegel
und gewisse Maßnahmen ihres Impresarios in einen somato-
psyeinsehen Zustand versetzt wird und in diesem Zustand
trotz nachweislich undurchsichtiger Binden und mit dicken
Wattebäuschchen verdeckter Augen jede beliebige, ihr aus
dem Kreise der Zuhörer vorgelegte Komposition musikalisch
einwandfrei auf dem Klavier wiedergibt, ohne daß dem aufs
höchste verblüfften Zuschauer eine Beeinflußung durch den
Impresario offenkundig würde. Von einem raffinierten
Trick zu sprechen ist in diesem Falle wirklich unmöglich,
aus dem einfachen Grunde, weil sich nirgends auch nur
die geringste Handhabe für eine solche Qualifikation des
phänomenalen Vorganges bietet. Der Impresario sah zwar
die Stücke, wenn auch nur mit einigen flüchtigen Blicken,
doch konnte man mit dem „besten Willen* und trotz gespanntester
Aufmerksamkeit eine Verständigung zwischen
den beiden Agierenden nicht feststellen. Die rätselvolle
Dame spielte auch von solchen Musikmanuskripten, die man
ihr auf das Haupt gelegt hatte, einige Takte. Die Richtigkeit
wurde von zwei Herren des Auditoriums, darunter ein
Mediziner, fortgesetzt genau kontrolliert. Die Augen der

4


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0323