Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 343
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kal£ta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 343

an die Botschaften, reproduzieren. Nur wenn der Trance
sich auf die unterbewußten Prozesse erstreckt, können wir
den Wegfall der auslegenden Tätigkeit des Gedächtnisses
erwarten, durch welche die Botschaften sonst kommen.
Eben dann finden wir allgemein oder immer die Beschränkungen
, welche durch die Gewohnheiten und die Erfahrung
des Mediums bestimmt werden, wie beispielsweise den buchstabierenden
Schreibstil, sowie auch den Gebrauch von
Ausdrücken. Ich habe oft dieselbe Botschaft durch verschiedene
Medien in verschiedenen Wendungen ausgedrückt
gesehen, gekennzeichnet durch die Verschiedenheit der
geistigen Gewohnheiten des Mediums in den einzelnen
Fällen. So z. B. wird ein Medium, welches gewohnt ist
das Wort „ Sonntag* in seinem normalen Leben zu gebrauchen
, höchstwahrscheinlich auch diesen Ausdruck anwenden
— nicht immer, insofern es von der Tiefe des
Trance abhängt —, während eines, das den Ausdruck
„Sabbath" gewohnt ist, diesen für ebendieselbe Botschaft
anwenden mag. Ich kenne ein Medium, daß in seinem
normalen Zustande gewohnt war, das Wort „eoughs" als
„eaughts" zu buchstabieren; es buchstabierte dann auch tatsächlich
so im Trance, obwohl es der Kommunikator in
diesem Falle niemals so buchstabiert haben würde, und
dabei gab es manche supernormale Zwischenfälle, welche
die Sprache und die automatische Schrift begleiteten,
durch welche sie kamen. In einem anderen wurde der
Ausdruck „agoing*, den das Medium im normalen Leben
für den entsprechenden Begriff stets gebrauchte, in dem
gleichen Sinn angewendet, welchen das Wort „going" im
Fall Piper hatte. In noch anderen wird bisweilen bei der
automatischen Schrift ein Wort geschrieben, während das
normale Bewußtsein an ein anderes sinnverwandtes oder
ähnliches Wort denkt.

Alles dies weist, wenn es vorkommt, unverkennbar auf
Einflüsse aus dem Gedächtnisse des Mediums auf die ihm
übermittelten Botschaften hin. Alles, was nach der Zulassung
der Tatsache dieses Einflusses übrig bleibt, ist die
nähere Bestimmung seiner Ausdehnung auf die Botschaften
durch das Studium aktueller und konkreter Beispiele. Ich
werde dem Studium der Phänomene bei Mrs. Verrall ein
wenig Zeit widmen, die in den letzten Berichten der englischen
Gesellschaft S. P. E. veröffentlicht wurden *) Es ist

*) Vergl. hierzu den Bericht von Geh. Hof rat Dr. Wernekke:
„Automatischer Wechselverkehr* im Aug.-Heft v. J., Abt. IH,
S. 488 f. und Jan.-Hef t er., S. 49 ff. — Red.


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