Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 372
(PDF, 214 MB)
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372 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1909.)

vorherige Bild oder den vorherigen Zustund wieder auf
kurze Zeit zu erzeugen; doch dann hatte der Eindruck
nicht mehr den starken Stempel der Realität, während das
spontane Wahrnehmen einer solchen Veränderung immer
einen starken Wirklichkeitseindruck hervorbrachte.

Als manchmal auftretende Begleiterscheinung will ich erwähnen
,daß in einem solchen Zustande meine ganze Empfindung,
die sich mir, wie geschildert, in der Form einer Kugel darstellte,
räumlich in dem Gebiß, d. h. deu Zähnen lokalisiert erschien.
Alle Empfindungssphären schienen hier zusammengedrängt
zu einer großen Kugel, wobei die Zähne als das empfindende
Organ riesige Dimensionen zu besitzen schienen — größer
wie der Kopf, ja so groß wie das ganze Zimmer!*)

Ich habe hier so gut und getreu als möglieh versucht,
das tatsächlich Empfundene zu skizzieren.

Ich muß hier noch ausdrücklich hervorheben, daß ich
solche Erlebnisse schon hatte, lange bevor ich durch die
okkultistische Literatur mit dem Phänomen der kugelförmigen
Licht - und Materialisationserscheinungen, dem
Gebundensein unserer Empfindung an den Astraikörper,
sowie der Möglichkeit des zeitweiligen teilweisen oder
völligen xLusrrittes des Astralkörpers aus dem grobstoffliehen
Körper bekannt war. Es war also eine unbewußte Beeinflussung
durch Autosuggestion ausgeschlossen.

Als ich aber mit den erwähnten Phänomenen durch
die Lektüre der okkultistischen Literatur bekannt wurde,
konnte ich nicht umhin, sie mit den von mir erlebten Empfindungen
und Zuständen in Zusammenhang zu bringen und
die kritischen Folgerungen, die sich für mich daraus ergaben,
will ich zum Schluß kurz in Folgendem zusammenfassen:

Wenn das Phänomen der kugelförmigen Lichterscheinung
als Anfangsstadium des Austrittes des Astralkörpers , oder
einer beginnenden Materialisation, oder überhaupt als Anfangsstadium
des teilweisen oder völligen Austrittes unseres
astralen Fluides aus dem grobstofflichen Körper, eine
objektive Tatsache ist; wenn ferner, wie die Rochas'sehen
Versuche und neuerdings die von H. Durville mitgeteilten
beweisen, unser Empfindungsvermögen an den feinstofflichen
astralen Körper gebunden ist und zugleich mit ihm aus dem
grobstofflichen Körper austritt, — so ist offenbar das von mir
Empfundene die subjektive" Bestätigung einer „objektiven*
Tatsache. Vollzieht sich das Anfangsstadium des Austrittes

*) Solche Empfindungstäuschungen werden bekanntlich
bei hysterischen Frauen und auch Männern häufig konstatiert. — Red.


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