Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 402
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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402 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1909.)

somnambulischen Zustande, indem er seine Gedanken der
Trance-Persönlichkeit oder der „Kontrolle" mitteilt. Dann
ist da die- „ Kontrolle *, einerlei ob Geist oder Unterbewußtes
des Mediums, welche nach jeder Theorie ebenfalls
einen Trance - Zustand darstellt, indem sie die supernormale
Botsohaft empfängt und durch die geistigen Bedingungen
des Mediums hindurch überträgt. Weiterhin
involviert der Trance-Zustand des Mediums die Suspension
der normalen geistigen Funktionen mit allen Störungen, die
gewöhnlich ein solcher Zustand bewirkt. Manchmal hat es
den Anschein, als wenn der Kommunikator noch irgendeinen
anderen Vermittler hätte, durch den die Botschaften an
die „Kontrolle* gesendet werden und sie somit noch
weiteren Modifikationen unterwerfen. Dies war sehr häufig
der Fall bei einigen meiner Experimente, wenn einer der
Kommunikatoren Georg Pelham als Vermittler hatte, der
den Zwischenträger zwischen ihm selbst und der „Kontrolle"
spielte. Es ist einerlei, wras für eine Theorie wir für die
beste zur Erklärung der Phänomene halten. Dies ist die
psychologische Form, die sie annehmen und die ich nachdrücklicher
betonen möchte, als die spiritistische Hypothese
. —

Als Beigabe zu diesen allgemeinen Bedingungen
gibt es noch verschiedene Grade und Stufen von ihnen,
neben inter - kosmischen Bedingungen, welche die Uber-
tragung von Botschaften vom Geist zum Medium oder von
Persönlichkeit zur Persönlichkeit bewirken. So ist zum
Beispiel beim Besessenheitstypus des Mediums der Trance
ein tiefer und der Kommunikator scheint ganz deutlich mit
irgendeiner Form von hin und her schwankender Amnesie
oder defektem Gedächtnisse behaftet zu sein, und die
Schwierigkeit besteht darin, die zusammenfließenden geistigen
Prozesse von jemand genügend zu kontrollieren, um
sie trotzdem mitzuteilen. Auf der anderen Seite steht der
subliminale Typus des Mediums, der einen weniger tiefen
Trance darstellt. In solchen Fällen ist das Gedächtnis des
Mediums weniger im Rapport mit einer transszendentalen
Welt, als beim Besessenheitstypus, und so sind naturgemäß
die Mitteilungen dabei auch mehr modifiziert durch allerlei
wahrnehmende und erklärende Prozesse. Offenbar ist der
Kommunikator in solchen Fällen klarer und von den Mitteilungsbedingungen
weniger affiziert. Aber was er durch
diese Situation gewinnt, verliert er durch die Amnesie, wenn
er darauf kommt, sich vermittelst des Besessenheitstypus
mitzuteilen. Wenn wir zu diesen Umständen die Tatsache
hinzufügen, daß alle Arten zerebraler Verwickelungen bei


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