Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 405
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kateta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. ^405

materiellen Welt wiedergeben, ohne eine solche als ein Faktum
zu charakterisieren.

Lassen Sie mich als Beispiel die Botschaft anführen,
welche ich seiner Zeit durch das Medium Mrs. Smith erhielt.
„Eine andere Person ist hier aus dem Familienzirkel; ein
kleiner Knabe im Alter von vier oder fünf Jahren. Er ist
aufgeschossen; er trägt ein Jäckchen und Strumpfhöschen
wie „Knickerbockers".44 Eine solche oberflächliche Mitteilung
— sie beschreibt meinen Bruder und seine Kleider
genau so, wie er aussah, als er vor 40 Jahren starb — repräsentiert
eine scheinbar materielle Welt einer absurden
Art. Die Umstände berechtigen mich, den Zwischenfall als
nicht garz zufällig zu behandeln. Wenn man aber von mir
erwartet, zu glauben, daß Geister Kleider haben, so würde
ich mit der Annahme und Verteidigung eines solchen
Glaubens einer großen Schwierigkeit begegnen. Wenn wir
hingegen voraussetzen, daß der Kommunikator sich einfach
denkend verhielt und daß das Medium die Botschaft
telepathisch erhielt — ob von einem Lebenden oder einem
Toten, das kommt für unseren Zweck nicht in Betracht —,
und daß das unterbewußte Gedächtnis einfach die übertragenen
Gedanken in halluzinatorische Phantasmen umwandelte
, so können wir bei dieser Botschaft die Beziehung
auf den Knaben zur Zeit seines Todes leicht verstehen, indem
nun eine Anerkennung« der Reife und — das scheint
bei allen solchen Phänomenen ein charakteristisches Merkmal
zu sein — ein Phantasiebild seiner Kleidung von den
Gedanken des Kommunikators reproduziert wurde. Betrachtet
man die Sache von dieser Seite, so dürfte man
keine Schwierigkeit haben, eine vernunftgemäße Erklärung
der Tatsachen zu geben und überdies eine solche, die mit
der spiritistischen Hypothese leicht zusammen bestehen
kann.

Wenn wir ferner voraussetzen, daß der Kommunikator
in einem traumähnlichen Zustand, die Trance-Persönlichkeit
auch mehr oder weniger in demselben Zustand und. das
Medium ebenfalls in einer krankhaften Verfassung irgend
welcher Art ist, wenn auch dieser Ausdruck nicht allzu
strenge genommen werden darf, so können wir wohl verstehen
, wie trivial und konfus das Resultat einer Botschaft
aus der Ätherwelt ausfallen muß, und noch weitmehr würde
das Ergebnis affiziert sein, wenn der Mitteilungsprozeß auf
Telepathie beruhen« würde, ein Vorgang, der zwischen
Lebenden äußerst selten und schwierig ist. Alle diese Einflüsse
zusammen, welche ich erwähnt habe, werden hinreichend
leicht die Verlegenheit derer erklären, welche


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