Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 462
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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462 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 8. Heft. (August 1909.)

Stühlen und einem Tische bestand, der mit Büchern und
Schriften bedeckt war. Sie erkannte Herrn X., welcher
stand und im Gespräche mit zwei anderen Personen begriffen
war. Einer von ihnen schritt auf den Tisch zu,
nahm einige der dort liegenden Papiere auf, besah sie und
kehrte damit zu den zwei anderen Personen zurück. Alle
drei sprachen, wie sie sagte, mit Lebhaftigkeit; sie gestikulierten
, zeigten einander die Schriften, welche sie in den
Händen hielten und befanden sich allem Anscheine nach
nicht in Ubereinstimmung. Einer von ihnen wandte ihr
beständig den Rücken zu; dieser war von etwas gedrungener
Statur. „Doch/' bemerkte L., „scheint mir etwas
Besonderes vorhanden zu sein, was macht, daß sein Hals
dick aussieht. Möglicherweise ist es eine große Halsbinde,
die seinen Hals dick erscheinen läßt."

Herr X. teilte uns hierauf mit, daß er diesen Morgen
in seinem Bureau, welches der von L. gegebenen Beschreibung
entsprach, eine Zusammenkunft mit zwei anderen
Personen gehabt hatte. Es hatte eine lebhafte Diskussion
über eine Angelegenheit stattgefunden, die nicht ausgetragen
worden war. Er erklärte uns, daß die dritte Person
, von welcher das Medium nur die Rückseite gesehen
hatte, ein Mann war, der eine englische Mütze trug, welche
so weit am Kopfe zurückgeschoben war, daß sie fast seinen
Nacken berührte, was, von rückwärts gesehen, tatsächlich
den Eindruck hervorbringen konnte, als ob er einen sehr
dicken Hals hätte.

Dieses letztere Merkmal ist beachtenswert: das Medium
sah etwas, das es nicht zu erkennen vermochte. Es schilderte
nicht einen Gegenstand, den es in der Einbildung gesehen
hatte, sondern lieferte uns durch die Beschreibung den
Nachweis, daß es nicht wußte, was es war, das sie sah.
Es beschrieb uns den Gegenstand, den es wahrnahm, aber
nur der Zeuge erkannte, was es war, und es bedurfte
seiner Erklärung, um uns zu zeigen, daß die Beschreibung
tatsächlich richtig war. —

Bei einem anderen Experiment suchte ich Clairaudience
mit Clairvoyance zu verbinden. Ich gab der Versuchsperson
eine Blechbüchse mit dem Bemerken, sie an das
Ohr zu halten, wo sie dann, wie an einem Telephon, die
Stimmen von Personen vernehmen würde, und zwar von
jenen, die ihr im Krystall erscheinen werden. Ehe ich mit
dem Experimente begann, versetzte ich sie in Schlaf und
gab ihr die Suggestion, daß sie im Krystall etwas sehen
werde, das ihr am folgenden Sonntag — es war damals
Donnerstag — begegnen würde.


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