Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 466
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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466 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 8. Heft. (August 1909.)

hörswahrnehmung) lenken. Wie man aus der Besehreibung
des Experimentes und der tatsächlichen Erfahrung ersehen
wird, wurden die Phrasen ohne Ordnung und Zusammenhang
gehört, doch wurden alle im Laufe des Gespräches
wiederholt und paßten naturgemäß an ihren Platz. Wir
dürfen daher hinsichtlich der mentalen Audition dasselbe
behaupten, was wir in betreff von einigen der im Krystall

§eschauten Bilder gesagt haben. Es war keiner von des
ubjektes eigenen ursprünglichen Gedanken, welcher eine
Halluzination erzeugte und es veranlaßte, einer imaginären
, auf einen vorhergefaßten Gedanken bezüglichen Konversation
zu folgen. Im Gegenteil nimmt die Versuchsperson
auf irgend eine Weise einzelne Reden und Bruchstücke
einer Konversation wahr, welche sie, ohne jedoch
ihren Sinn zu erfassen, wiederholt; und sie waren so fragmentarisch
, daß sie keinen klaren Sinn ergaben. Jedoch
fand man schließlich, daß sie sich trotz alledem genau und
natürlich der Wirklichkeit anpaßten.

Eine letzte, das Subjekt dieser Experimente betreffende
Einzelheit muß hier noch Erwähnung finden. Ich habe
nicht bloß wenige erfolgreiche Fälle berichtet, die aus einer
Anzahl belangloser und mangelhafter, mit einem Medium
erlangter Phänomene ausgewählt wurden. Die Experimente,
welche hier beschrieben werden, sind die einzigen dieser
Art, welche ich mit dieser Versuchsperson angestellt habe.
Ich muß jedoch hinzufügen, daß man, um Mißverständnisse
und unnützes Experimentieren zu vermeiden, darauf bedacht
sein sollte, nur zu experimentieren, wenn das Medium
sich in einem hierfür geeigneten Zustand befindet. Wenn
letzteres erklärt, daß es sich nicht wohl fühlt und keinen
Erfolg haben werde, so bestehe man nicht auf dem Experiment
, sondern verschiebe es auf einen anderen Tag.

Auf diese Weise wird man zahlreiche Experimente mit
verschiedenartigen Resultaten erhalten, die aber alle von
Wert sind. Das Medium, mit dem ich diese Experimente
anstellte, gewährt ein sehr großes Interesse, nicht nur
wegen seiner Lucidität mit dem Krystall, sondern auch deshalb
, weil ich in ihm Fähigkeiten entdeckte, die ich durch
Trainierung (Schulung) zu weiterer Entwickelung zu bringen
hoffe und welche die Dame zu einem höchst merkwürdigen
Medium machen werden. Es wird insbesondere die seltene
Eigenschaft darbieten, daß es wissenschaftlich entwickelt worden
ist und wird infolgedessen imstande sein, Experimente zu
liefern, bei welchen wir uns gegen Betrug und Täuschung
vollkommen sicherstellen können.

Paul Joire, M. D.


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