Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 469
(PDF, 214 MB)
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Seiling: Goethe's Unsterblichkeitsglaub'e. 469

ob sich das Medium in einem normalen oder in einem hypnotischen
Zustand, wie gering er auch sein möge, befindet.

3. Auch steht es außer allem Zweifel, daß durch
Fragen Antworten suggeriert werden können, doch ist es
für den erfahrenen Experimentator leicht, durch die Art,
wie er sein Verhör leitet, dies zu vermeiden. Wir können
sogar das Gedankenlesen verhindern. Ich gebe zu, daß
dies etwas schwieriger ist, doch bringt es die Übung mit
sich. In diesem besonderen Fall liest L. vollkommen meine
Gedanken, wenn ich wünsche, daß sie es tun soll, aber ich
kann dies auf verschiedenartige Weise verhindern.

4. Die Hypothese der Telepathie ist nicht durchaus
unzulässig, doch würde sie viel mehr Einwänden ausgesetzt
sein, als jene der Vorherschau (Prävision). Ferner lieferte
sie nicht aus eigenem Antrieb eine Beschreibung aller
Einzelheiten des Phänomens: wir würden deshalb Telepathie
der Vorschau beifügen müssen, wozu kein Anlaß vorliegt.
Endlich macht der Seelenzustand der zwei Personen, die
miteinander in telepathischem Rapport gewesen sein sollten,
diese Hypothese uoch weniger wahrscheinlich.

Paul Joire, M. D.

Goethe's Unsterblichkeitsglaube.

Von Hof rat Max Seiling (Pasing bei München).

Zu den Ausführungen, die Dr. Wilhelm Bode im Anschluß
an ein einschlägiges Buch von Brix Förster („Goethe's
naturwissenschaftliche Philosophie und Weltanschauungtf)
in den „Stunden mit Goethe" (V, 191) über obiges Thema
gebracht hat, möchte ich mir einige Bemerkungen, bezw.
Zusätze erlauben.*)

Es ist mir ganz unbegreiflich, wie Förster behaupten
kann, daß Goethe eine persönliche Fortdauer bis 1819 verneint
, später aber, und zwar auch nicht konsequent, sie be-

*j Ich tue es hier, weil mir der Herausgeber der „Stunden
mit Goethe* (Dr. W. Bode) das Manuskript mit dem bekannten Bedauern
und dem noch bekannteren Hinweis auf Raummangel zurückgegeben
hat. Ich muß ja zugestehen, daß ein Thema wie Goethe's
Unsterblichkeitsglaube sich an Bedeutung mit gar manchen in den
„St. m. G.u besprochenen Dingen nicht messen kann. So enthält
z. B. das letzte Heft einen fast an die Wichtigkeit eine3 Waschzettels
heranreichenden, vier Seiten umfassenden Artikel über die
„Vorbesitzer von Goethe's Garten*. — Diese neue mit einer Redaktion
gemachte Erfahrung ist neben vielen früheren, beiläufig bemerkt
, für mich nicht geeignet, dem zuzustimmen, was in einem
Aufsatz „Der Okkultismus und die Presse" (die „Übersinnliche
Weit4', Mai 1909) gesagt ist: daß die Journalisten „von jeglicher


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