Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 480
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0484
480 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 8. Heft. (August 1909.)

Gibt es ein Hellsehen?

Mitgeteilt von Heinr. Johannsen in Lübeck.

Unter Hellsehen versteht man bekanntlich ein
Wahrnehmen von Gegenständen und Begebenheiten, die mit
Hilfe der gewöhnlichen Sinneswerkzeuge nicht erfaßt werden
können. Dieses Hellsehen kann erstens ein räumliches
sein, sich also auf Entfernungen erstrecken oder auf Gegenstände
beziehen, die dem normalen Auge verborgen sind.
Hierhin gehört das Lesen von verschlossenen Aufzeichnungen
und dergleichen. Zweitens kann es ein zeitliches
sein, sich also auf Begebenheiten ausdehnen, die
entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen.

Nach den übereinstimmenden Berichten der meisten
Forscher soll das Hellsehen nur möglich sein, wenn die
sich dafür eignende Person in den somnambulen Zustand
versetzt wird oder sich selbst darein versetzt. Und zwar
soll ein exaktes Hellsehen nur dann zustande kommen,
wenn der Körper ungefähr wie tot und kalt dasitzt oder
daliegt. — Die offizielle Wissenschaft steht heute auf
dem Standpunkt, daß der Beweis eines exakten Hellsehens
noch nicht erbracht ist. Die Berichte über diesen
Gegenstand finden sich zwar zum Teil in Werken von
Personen, denen man Unwahrhaftigkeit oder Leichtfertigkeit
nicht gut nachsagen kann; aber sie liegen größtenteils
in der Vergangenheit und können daher auf ihre
Wahrhaftigkeit nicht mehr nachgeprüft werden. Ich erinnere
hier an das, was Kant über Swedenborg in seinen
„Träumen eines Geisterseherstt mitgeteilt hat; ferner an die
Aufzeichnungen eines Justinus Kerner über .die „Seherin
von Prevorst* (siehe Seite 427 u. ff. der ßeclam'schen Ausgabe
).

Zweck dieser Zeilen ist es nun, die Öffentlichkeit und
besonders die Wissenschaft auf einige hellseherische
Tatsachen hinzuweisen, die den großen Vorzug
haben, daß sie noch jetzt nachgeprüft werden können. Es
handelt sich um hellseherische Wahrnehmungen räumlicher
und zeitlicher Natur, die der Amerikaner Andrew Jackson
Davis um die Mitte des vorigen Jahrhunderts machte und
die erst jetzt ihre Bestätigung gefunden haben. Aufgezeichnet
sind diese Tatsachen in verschiedenen Davis'schen
Werken. In Nachfolgendem werde ich stets das Werk und
die Zeit der ersten Herausgabe angeben. Es wird also
jeder imstande sein, genaue Nachforschungen anstellen zu
können. In seinem Werke „The principels of nature*
(New - York 1847), das er im somnambulen Zustande dik-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0484