Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 502
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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502 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 8. lieft. (August 1909.)

a» Gott eine unersetzliche Stütze bilde, geben wir nicht zu, befürchten
vielmehr, daß die Verbreitung solcher Erzählungen in der
großen Masse des ungebildeten Volkes den Blick vom inneren Kern
alles christlichen Glaubens und Lebens ablenkt, also mehr Schaden
als Nutzen stiftet. Wienhold.

Reinhold Gerling, Handbuch der hypnotischen Suggestion. 3. Auflage.
Neubearbeitet und herausgegeben von Jacques Groll. Arwed
Strauch-Leipzig. 266 S. 8°. Preis brosch. M. 4.50.

Gerling's Handbuch ist als eine vorzügliche Anleitung und
Orientierungsschrift über die Anwendbarkeit der Hypnose zu bekannt,
als daß es einer besonderen Besprechung und Hervorhebung seiner
Vorzüge bedürfte. Die vorliegende dritte Auflage hat G. von
seinem Schüler J. Groll besorgen lassen, weil, wie er im Geleitwort
sagt, ein Leitfaden für den Praktiker von einem Praktiker dargeboten
werden muß, weil er selbst aber Theoretiker geworden sei. Ein
kleiner Teil ist der allgemeinen Anleitung und der Bekämpfung
der Vorurteile gegen alles, was nach Hypnose aussieht, gewidmet,
ein ziemlich umfangreicher Abschnitt dabei betrifft einen Versuch,
eine bündige Unterscheidung zwischen Hypnose und dem sogen.
Magnetismus oder Mesmerismus aufzustellen. Den Haupteil nimmt
die praktische Anleitung zur Erteilung von Suggestionen für
Heilung und Erziehung ein, alphabetisch geordnet, sodaß die
Orientierung sehr leicht wird. Der neuen Auflage kann man, trotzdem
im großen Publikum das Interesse für Hypnose bedeutend
abgeflaut und an Stelle der zeitweise zu hochgespannten Erwartungen
Unterschätzung eingetreten ist, einen guten Erfolg
gleichwohl versprechen. Weisner.

Okkultismus und Sexualität. Beiträge zur Kulturgeschichte und Psychologie
der Vergangenheit und Gegenwart von Hans Freimark.
Leipzig 38. Leipziger Verlag G. m. b. H. 433 S. Preis M. 10.
Ein in der Tat hochinteressantes neues Werk des schon durch
seine Studien über „Helena Petrovna Blavatzky* und „Das Geschlecht
als Mittler des Übersinnlichentf als theoretisch und praktisch geschulter
Kenner auf dem Gebiet der Sexualpsychologie, bezw. -Pathologie
in okkultistischen Kreisen hinreichend bekannt gewordenen Verfassers
! Für die Wissenschaft ist ja der Okkultismus nicht etwa
bloß eine^Massenhypnose", sondern das noch dunkle Gebiet unbewußter
Äußerungen der Seele, die — spontan auftretend oder
experimentell erzwungen — die seltsamsten Erscheinungen auslösen
und, wie nun Verf. auf Grund eines mit Bienenfleiß und erstaunlichem
Geschick gesammelten, durch genaue Quellenangabe besonders
wertvoll gemachten Materials im einzelnen nachweist, großen-, wenn
nicht größtenteils in nicht normalen sexuellen Zuständen der „Medien44
ihre natürliche Erklärung finden. Die Hauptfrage nach dem Hereinragen
einer höheren „Geisterwelt* in unsere irdische Sphäre bleibt
daoei freilich unerörtert. Die „Geister4 entstammen ja nach des
Verf. Ansicht (S. 70) dem Menschen selbst. „Sie sind Gestalten seines
Innern, die in den Zuständen, die wir Traum, Trance, Hochschlaf,
Schauen und — Wahnsinn nennen, vor ihn hintreten und ihr Spiel
mit ihm und, wenn es die Umstände zulassen, mit anderen haben.
Bannen kann man diese Schatten nur, wenn man, wie der Künstler,
die Erschauten bemeistert und in Schönheiten und Weisheiten verwandelt
/ — Daß vermöge einer unbewußten „Umwertung der Werte"
zwischen religiöser und sexueller Ekstase eine innige Verwandtschaft
besteht, kann sicherlich kein Sachkundiger leugnen, der mit dem
Verf. die abergläubischen Gebräuche wilder Volksstämme, wie die


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