Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 512
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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512 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1909.)

„Ich habe die absolute Gewißheit/ sagt Mr. Durville,
„daß es so ist und daß in der Entdoppelung der Blinde
sieht, der Taube hört und der Empfindungslose die Berührungen
fühlt«

Es ist dem Forseher leider bis jetzt nicht gelungen,
mit derartigen Sensitiven operieren zu können, aber er hofft
in Bälde seine Forschung auch in dieser Richtung ausdehnen
zu können. Er erinnert hierbei an Reichenbach,
der mit einem Blinden experimentierte. Der Blinde sah in
der Dunkelkammer die aus Personen und metallischen Gegenständen
entweichenden odischen Effluvien. Schließlich wird
auf die sehr wichtige Beobachtung hingewiesen, daß das
Phantom sich genau wie der physische Körper verhält und
die verschiedenen Eindrücke besser wahrnimmt, wenn seine
Aufmerksamkeit besonders darauf gerichtet ist. —

Nach dieser Einleitung gibt Mr. Durville die Beobachtungen
, welche er bezüglich der einzelnen Sinne zu machen
Gelegenheit hatte:

1. Das Gesicht. Die entdoppelte Person sieht absolut
nichts von den Gegenständen, welche man ihrem
physischen Körper hinhält, gleichviel, ob sie die Augen
offen oder geschlossen hat. Diese allgemeine Regel hat
Mr. Durville ausnahmslos bestätigt gefunden. Ist die Versuchsperson
hellsehend im somnambulen Zustand, so vermindert
sich dies beim Eintritt der Exteriorisation, um
ganz zu verschwinden, wenn letztere ihre größte Ausdehnung
erreicht hat. Wohin es kommt, weiß man nicht. Man
findet es erst wieder, wenn die Entdoppelung fast vollständig
ist.

Mr. Durville gibt folgende Beispiele: 1) Martha sieht
im somnambulen Zustand einen Gegenstand, welchen man
ihr an das Hinterhaupt hält und liest so manchmal ziemlich
deutlich einige Zeilen eines Journales. Anfangs Oktober
1907, 5 bis 6 Uhr abends, machten der Kunstmaler
Mr. Andr£ und ich mit Martha folgenden Versuch: Ein
mit großen Buchstaben bedrucktes Papier (der Titel eines
Journals) wurde vor die halbgeöffneten Augen der entdoppelten
Person gehalten. Diese erklärte, nichts zu sehen.
Man hielt das Papier an den Scheitel, dann an den Unterleib
, sie erklärte, noch nichts zu sehen, trotzdem wir darauf
drangen. Hierauf wurde das Blatt vor die Gestalt des
Phantoms gehalten, das wir auf einen Stuhl ca. zwei Meter
vor die Person gesetzt hatten. Die Person erklärte, nichts
zu sehen. Man hielt das Blatt an den Unterleib, an den
Scheitel und zu beiden Seiten des Kopfes, sie sah nicht
mehr. Man hielt es nun an das Hinterhaupt, und sofort


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