Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 536
(PDF, 214 MB)
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£36 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 9 Heft. (September 1909)

Ziehungen zwischen dem Nerven- und dem Gefäßsystem
und den unverkennbaren Zusammenhang in der Struktur
der Nerven und Blutbahnen hinwies, fügte er bei: „Wir
können in der ganzen Ökonomie des tierischen Lebens
nicht einen einzigen Teil bezeichnen, in welchem wir diese
zwei großen Kräfte nicht miteinander verbunden erblicken:
— das Zusammenwirken von Blut und Nerven ist so
wesentlich, daß keine Lebenstätigkeit sich völlig ohne dasselbe
vollziehen kann. Blut und Nerven sind, soweit wir
wissen, die einzigen Agenten, welche tatsächlich den ganzen
Körper durchdringen, und je tiefer unsere Beobachtungen
gehen, desto klarer wird uns das innige Zusammenarbeiten
dieser Kräfte in der Maschine. Wir können auch die
gegenseitige Wirkung derselben auf einander nicht bezweifeln
, eine Wirkung, die notwendig ist zur Aufrechthaltung
und Ergänzung dieser Kräfte. Wir vermögen
allerdings nicht zu verfolgen, wie sich das Nervenelement
durch die Wirkung des Blutes entwickelt oder daß es wirklich
vom Blute herrührt und daß von den Verhältnissen
dieser Flüssigkeit seine Kraft abhängig ist, aber wTir können
schwerlich daran zweifeln, daß solche Beziehungen und
gegenseitige Wirkungen tatsächlich vorhanden sind."

Diese Tatsache wird direkt oder indirekt durch alle
Erscheinungen des gesunden Zu&tandes und noch deutlicher
durch jene des kranken Körpers bewiesen. Dale Owen erinnert
auch gelegentlich der oben angeführten Behauptung
Brodie's über den elektrischen Charakter des Nervenele-
menres daran, daß Hämatin, ein Bestandteil des Blutes,
sieben oder acht Prozent Eisen enthält, während andere
Bestandteile andere Metalle, wenn auch in kleinen Mengen,
enthalten.

Wir sehen also, daß hier eine elektrische Kraft oder
ein Agent in nahe Beziehung mit einem metalltragenden
Fluidum gebracht ist, ein Verhältnis, das einer elektrochemischen
Tätigkeit günstig sein muß. Haben wii hier
nicht einen Fingerzeig, in welcher Weise die Gehirnbatterie,
wenn man sich so ausdrücken darf, geladen wird? Doch
wie nahe kommen wir, wrenn wir solche Themata berühren,
den Grenzen des menschlichen Wissens! Vielleicht werden
wir einst noch zwei bis drei Schritte weitergehen, aber was
dann? »Die Kette unseres Wissens," sagt Berzelius,
„endet schließlich immer in einem unbekannten Glied."
Selbst wenn wir entdecken würden, wie jene Battenie geladen
wird, bliebe dennoch ein tieferes Geheimnis unent-
schleiert, nämlich die Art und Weise, in welcher das
geistige Prinzip in uns von diesem wundervollen Mechanis-


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