Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 608
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0612
608 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1909)

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Am Wendepunkt der Ideen,

Entwickelungsgedanken, dargestellt von Otto Lang, Wien 1909
(Verlag der „Gesellschaft, für graphische Industrie14, 222 Seiten).

„Wie unbegrenzt ist derzeit die Zahl jener, die, ganz
abgesehen von ihrer wirtschaftlichen Lage, wenn sie
morgens erwachen, trotz der genossenen Ruhe kein Kraftgefühl
empfinden, vielmehr erst einer vielseitigen Einwirkung
äußerer Umstände bedürfen, um dann, fast gegen
ihr eigenes Wollen, von dem Getriebe des Tages erfaßt zu
werden. Wie überaus selten sind dagegen jene geworden,
die des Morgens kräftig und tatfreudig erneutem Wirken
zustreben.

Vnd wie wenige Menschen mögen wohl derzeit, wenn
sie ihr Tagewerk vollbracht haben, freudig auf das Geleistete
zurückblicken und sich der erquickenden Ruhe mit
dem Wohlgefühl hingeben > der Morgen werde sie mit erneuter
Kraft einer ihnen willkommenen Betätigung zuführen
. Wie groß ist dagegen die Zahl jener, die abends
den Schlaf herbeisehnen, der ihnen eine Flucht vor all dem
ermöglicht, was sie in ihrem Tagewerk beschäftigt, aber
nicht befriedigt hat" (S. 11—12;,

Diese vielen Unbefriedigten möchte Otto Lang dahin
fördern, daß sie in sich frei den wahren Sinn der Worte
Jesu erleben können: „Sehet die Vögel unter dem Himmel
an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in
die Scheunen, und euer himmlischer Vater nähret sie doch.
Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?" (Matth. 6, 26).

Zu diesem Zwrecke will Lang grundlegend ein Verständnis
anbahnen für das Verhältnis des menschlichen
Fühlens zur Gesamtheit der Erscheinungen (S. 13); und
weitergehend hofft er schließlich eine allseitige Verständigung
zu erleichtern (S. 221) und als deren Früchte segensreiche
Taten erwachsen zu sehen (S. 222). Der (4 eist de*
Buches wird durch eine Umschlags-Zeichnung von Adolf
Karpellus versinnbildlicht. Ein Pilger ist, begleitet von
einem Weibe und einem Kinde, auf einer Bergeshöhe angelangt
. Dort erschließt sich ihm der Christusgeist in einer
Erscheinung. —

Lang bietet hier eine gemeinverständliche Religions-
Philosophie im Sinne einer Naturwissenschaft. Er tut dies
auf Grund der Entwickeltmgs-Erkenntnis. Durch die


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