Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 639
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kaindl: Der Äther, das Medium des subliminalen Selbstes. BS9

Ereignisse und Vorfälle, die sich in einer Entfernung abspielen
, die viel zu groß ist, um die körperlichen Sinnesorgane
auf direktem und gewöhnlichem Wege zu affizieren,
vermögen dessen ungeachtet im Geiste die Entstehung von
Wahrnehmungen zu veranlassen, welche eben jenen Ereignissen
und Vorfällen entsprechen. Dies ist in der
Psychologie eine verhältnismäßig neue Annahme und hat
Forschungen und Experimente zu ihrer Grundlage, welche
erst seit den letzten 14 Jahren [d. i. in 27 Jahren von heute
anj systematisch betrieben werden. Diese Forschungen
und Experimente beziehen sich auf Telepathie, Automatismus
und das Wirken des subliminalen Selbstes. Sie sind
von verschiedenen gelehrten Gesellschaften, welche sich für
Experimental-Psychologie interessierten, vornehmlich aber
von der „English Society for Psychical Research" unternommen
worden und werden von ihnen fortgesetzt/

Am Ende seines Werkes faßt Dr. Mason seine Schlüsse,
wie folgt, zusammen: „Auf den ersten Anblick hat es den
Anschein, als wären die Phänomene auf diesem neuen
Wissensgebiete von heterogener Art, ohne System und
inneren Zusammenhang; jedes von ihnen scheint einen besonderen
Ursprung zu haben und ein eigenes Fach zu beanspruchen
. Wenn man aber die Idee des mit
höheren perzeptive^ Fähigkeiten ausgestatteten
subliminalen Selbstes gleichzeitig
mit in Betracht zieht, so wird man finden, daß alle diese
ungefügigen Erscheinungen sich von selbst in ein harmonischen
System ordnen. Das subliminale Ich ist die wirkende
und hervorbringende Kraft in der Telepathie; — es ist das,
was, fern vom Körper, sieht, hört und handelt, und das
die Kenntnisse, welche es erlangt, den gewöhnlichen Sinnen
übermittelt, bisweilen durch motorischen, bisweilen durch
sensorisehen Automatismus: durch automatisches
Schreiben, Sprechen, Hören, die Vision, bezw. das Phantom
. Zuweilen wirkt es, während das primäre Selbst bei
vollem Bewußtsein ist, besser und häufiger jedoch in
Ekstase, Träumen und Somnambulismus, und am allerbesten
, wenn das gewöhnliche Selbst vollständig unterdrückt
und der Körper still, untätig und unempfindlich ist, wie in
den außergewöhnlichen Zuständen, welche die höheren
Stadien von Trance und Lucidität kennzeichnen, in die
manche entweder spontan (von selbst) oder mit Hilfe des
Hypnotismus geraten. Während es dann noch immer seine
geschwächte vitale Verbindung mit dem Körper beibehält,
zieht es aus, ausgerüstet mit umfassenderen Wahr-
nehmungskräften, und schöpft Wahrheit aus tausend ver-


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