Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 643
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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v. Bechenberg-Linten: Weitere Fälle von ,KugelempfmdungenÄ. 643

stofflichen Körper zum astralen Körper also offenbar noch
kein festes, konstantes sein kann. Die Möglichkeit ist
natürlich nicht ausgeschlossen, daß diese Labilität nicht nur
im Jugendalter vorhanden ist, sondern während des ganzen
Lebens, daß wir sie hauptsächlich aber nur während der
Jugend wahrnehmen, weil wir gerade in dieser Zeit besonders
„sensitiv" sind. Ob letzteres aber zutrifft, weiß ich
nicht. Die Wahrscheinlichkeit scheint mir mehr für die
erste Annahme zu sprechen.

Zu b): Auch die Tatsache, daß diese Kugelempfindungen
— immer vorausgesetzt, daß sie die subjektive Wahrnehmung
des Austrittes des Astralkörpers bedeuten —
hauptsächlich bei krankhaften Zuständen des Körpers beobachtet
wurden, entspricht durchaus der jedermann geläufigen
Wahrheit, daß Krankheit sehr oft die sichtbare
Begleiterscheinung der Lockerung oder Trennung des Zusammenhanges
von Seele und Körper ist. Daß die Kugelempfindung
aber auch ganz spontan bei völliger Gesundheit
auftritt, beweist, daß sie an sich durchaus nicht etwas
Krankhaftes zu sein braucht.

Auch die unter c) zusammengefaßte Tatsache des Gefühles
, als sei gleichzeitig mit der Kugelempfindung der
Zusammenhang zwischen Seele und Körper gelockert, entspricht
durchaus den obigen Folgerungen und bildet eine
weitere Bestätigung für sie.

Weitere einigermaßen plausibele Schlußfolgerungen
lassen sich bei der geringen Anzahl der vorliegenden Fälle
m. E. noch nicht ableiten. Bemerkenswert erscheint bei
Mitteilung 1) die Abänderung der reinen Kugelempfindung
in die Empfindung von einem mehr flachen, linsenförmigen,
manchmal auch quadratischen Gebilde mit abgerundeten
Ecken. Es gibt also bei diesen Empfindungen individuelle
Abweichungen — vielleicht auch in den Formen des Austrittes
des Astralkörpers dementsprechende Abweichungen?

Vielleicht entschließt sich noch jemand aus dem Leserkreise
der „Psych, Studien", seine persönlichen Erfahrungen
über diesen Gegenstand mitzuteilen. Nur dann könnte
man eine größere Gewißheit über diese, wie mir scheint,
nicht unwichtige Erscheinung erhalten, die, an sich vielleicht
unbedeutend, wenn aber einmal sicher festgestellt und
in die große, bereits vorhandene Tatsachenreihe der
Wissenschaft vom Ubersinnlichen eingefügt, eine weitere
Bestätigung und Bekräftigung unseres transszendentalen
Wesenskernes bilden dürfte. Eventuelle Zuschriften werden
erbeten an: P. v. Rechenberg - Linten, Ronco s. Ascona,
ital. Schweiz.


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