Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 660
(PDF, 214 MB)
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660 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 11. Heft. (November 1909.)

Nun folgen einige Beispiele, für deren Authentizität
Dale Owen eintritt: „Im Jahre 1818 lebte zu Patu, Provinz
Terra d'Otranto (im Königreich Neapel) Signor Alessandro
Romano, das Haupt einer alten und hochangesehenen neapolitanischen
Familie. Eines Nachts träumte er, daß die
Gattin des Kavaliers Libetta, der Rat am obersten Gerichtshofe
, sein Freund und Rechtsvertreter war und damals in
Neapel wohnte, tot sei. Obwohl Romano keine Kunde hatte,
daß Signora Libetta krank sei, so hatte doch die Lebhaftigkeit
des Traumes einen großen Eindruck auf ihn gemacht;
er erzählte den Traum am nächsten Morgen seiner Familie
und fügte bei, daß ihn die Sache sehr beschäftige, nicht
nur wegen seiner Freundschaft für die Familie, sondern
auch, weil der Kavalier Libetta damals in einem wichtigen
Rechtsfall von ihm beauftragt war und er fürchten mußte, daß
derselbe infolge des häuslichen Unglückes den Prozeß vernachlässigen
würde. Patu ist 280 Meilen von Neapel entfernt
und es vergingen einige Tage, ehe man die Bestätigung
des Todesfalles erhalten konnte. Endlich erhielt
Signor Romano von Libetta einen Brief, in welchem dieser
mitteilte, daß er seine Gattin durch den Tod verloren habe.
Als man die Daten verglich, fand man, daß sie tatsächlich
in derselben Nacht gestorben war, in welcher Signor Romano
dies geträumt hatte. Ich erfuhr diesen Fall, sagt Dale
Owen, durch den Sohn Romanows, der mein Freund war
und damals in seines Vaters Haus lebte und den Vater
am betreffenden Morgen den Traum hatte erzählen hören."

Ein anderes Beispiel, welches Dale Owen in Neapel
von einem hervorragenden Mitglied der A—Gesandtschaft
mitgeteilt wurde: „Derselbe, in Neapel lebend, träumte am
16. Oktober 1850, daß er am Bette seines Vaters stand,
wrelcher im Todeskampf zu liegen schien, und daß dieser
bald darauf starb. Er erwachte in hochgradiger Aufregung,
in kalten Schweiß gebadet; der Traum hatte ihn so heftig
beeindruckt, daß er sofort aufstand, sich ankleidete und
noch in der Nacht an seinen Vater schrieb und sich nach
dessen Wohlbefinden erkundigte. Sein Vater befand sich
damals in Triest, das in nächster Route in fünf Tagen zu
erreichen war. Der Sohn hatte außer jenem Traum zu
keinerlei Besorgnis Anlaß; sein Vater war erst 50 Jahre alt
und er hatte keine Nachricht erhalten, daß derselbe etwa
erkrankt oder unpäßlich sei. Er wartete drei Wochen auf
Antwort, dann kam an den Chef der Gesandtschaft eine
offizielle Mitteilung, dem Sohne zu eröffnen, daß einige gesetzliche
Vorschriften zu erfüllen seien bezüglich des Eigentums
seines Vaters, der in Triest nach kurzer Krankheit
am 16. Oktober gestorben sei."


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