Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 668
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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668 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 11. Heft. (November 1909.)

lassen, und ist nur durch eine vertiefte Einsicht in das
Wesen des Transszendentalen zu lösen. Leider muß ich es
mir hier versagen, über diese hochinteressante Aufgabe, die
eine glänzende Lösung zuläßt, mehr als bloße Andeutungen
zu geben. Fichte hat schon diese Frage aufgeworfen, sie
aber nicht gelöst, weil er das Transszendente bloß leugnete,
seinen Schein aber nicht erklärte, der doch die Menschen
erst zu wahren Philosophen macht. Nach Fichte ist einfach
keine Substanz, außer uns vorhanden, das Ich ist die
alleinige Substanz. (Schluß folgt.)

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

t C. Lombroso's letztes Werk.*)

Von O. O b 1 s e n (Genua).

Eine besondere Vergünstigung des Verfassers setzt die
Mailänder Zeitschrift „Luee e Ombra* instand, in ihrem soeben
ausgegebenen September - Oktoberheft folgende Vorrede
von Cesare Lombroso zu seinem demnächst erscheinenden
Buche über hypnotische und spiritistische
Phänomene schon jetzt zu veröffentlichen,

„jä.1s ich am Ende einer reichen Laufbahn — nicht
reich an Siegen, aber an kühnen Schlachten zugunsten der
neuen Strömungen in der Psychiatrie und der Kriminal-
authropologie — es unternahm, erst die sogenannten spiritistischen
Phänomene zu untersuchen und dann ein Buch
darüber zu schreiben, stand man von allen Seiten gegen
mich auf; selbst die liebsten Freunde riefen mir zu: das
heißt einen ehrenvollen Namen ruinieren wollen, eine
Karriere, die nach so vielen Kämpfen endlich an ihrem
Ziele angelangt war, einer Theorie zuliebe, welche die
ganze Welt nicht nur zurückweist, sondern, was mehr ist,
verachtet und verlacht.

*) Während der Drucklegung des obigen schonen Vorworts»,
das nun wie ein Schwanengesang klingt, meldete uns ein Telegramm,
dat. Mailand, 20. Okt.: „Gestern früh ist Prot Lombroso, der seit
einiger Zeit bedenklich erkrankt war, in Turin im Alter von
73 Jahren an Entkräftung gestorben!* — Wie unseren Lesern
zur Genüge bekannt ist, hat der weltberühmte Psychiater, Anthropologe
und Kriminologe den von den meisten seiner Kollegen verspotteten
und von ihm selbst früher angezweifelten metapsychischen
Problemen — überzeugt und, wie er selbst sagt, „besiegt"* durch
zahlreiche von ihm genau beobachtete Tatsachen — seit mehreren
Jahren sein eifrigstes Studium zugewendet. — Red.


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