Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 724
(PDF, 214 MB)
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724 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1909.)

ist wohl möglieb, daß Mr. . . . eine Sache, die schon so
lange her ist, vergessen hat, aber du kannst ihn erinnern,
daß, als ieb ihn zahlen wollte, ein portugiesisches Goldstück
nicht zu wechseln war und wir in eine Taverne gehen
mußten."

Mr. Rutherford erwachte am Morgen mit voller Erinnerung
an alF diese Worte und begab sich nach Inveresk.
Dort angekommen, fand er den im Traume genannten Anwalt
, einen ganz alten Mann. Ohne den Traum zu erwähnen
, forschte er, ob der Anwalt mit dem Vater in geschäftlicher
Beziehung gestanden sei. Der alte Herr konnte
sieh anfangs nicht erinnern; als aber der junge Rutherford
von* der Goldmünze erzählte, kam dem Anwalt die ganze
Angelegenheit wieder ins Gedächtnis. Er suchte sofort
nach den Papieren und fand sie bald. Mr. Rutherford gewann
den Prozeß, der schon so gut wie verloren war. Sir Walter
fügt hinzu, daß er diese Geschichte oftmals von Personen
gehört habe, welche die Tatsache kannten und einer
Täuschung unfähig waren. Die hypothetische Erklärung
Walter Scotts besagt, daß der Traum nur eine Wiedererinnerung
an eine Information war, welche Mr. Rutherford
zu Lebzeiten des Vaters tatsächlich von diesem erhalten
hätte, die aber lediglich als allgemeiner Eindruck geblieben
war. Es kann nicht geleugnet werden, daß die Richtigkeit
dieser Theorie möglich ist; man kann sie sich leichter
denken, als in dem oben erzählten Fall des Bankbeamten,
aber es sind auch gewichtige Einwände dagegen zu erheben
. Es fehlen nämlich, wie leider so oft bei solchen Erzählungen
, wichtige Einzelheiten. So wissen wir nicht, wie
alt Mr. Rutherford zurzeit der Ablösung der Zehnten war.
Wir erfahren nur: die Angelegenheit ist „recht alten Datums
*. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß er noch
ein Kind war. Wenn das so ist, dann ist es sehr unwahrscheinlich
, daß sein Vater solche Dinge mit dem Kind besprochen
hat, insbesondere daß er Einzelheiten, wrie die
portugiesische Goldmünze und die Taverne, erzählt hat.
War aber der Sohn schon erwachsen, dann ist es sehr unwahrscheinlich
, daß der junge Mann eine so wichtige Sache
vergessen hat. Übrigens glaubte letzterer fest daran, daß
ihm sein Vater erschienen sei: denn, erzählt Walter Scott,
für den jungen Rutherford hatte die Begebenheit schlimme
Folgen; seine Gesundheit wurde schwankend und er litt
unter der Aufmerksamkeit, welche er den Visionen der
Nacht schenken zu müssen glaubte. Noch ein Umstand ist
zu bedenken, nämlich die Ubereinstimmung zwischen der
Vermutung des angeblichen Geistes und dem, was sich


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