Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 726
(PDF, 214 MB)
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726 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1909.)

hätte den Autor von „Waverley" zweifeln lassen an dem
Recht, die gelegentliche Wirklichkeit einer überirdischen
Tätigkeit zu leugnen, und sie hätte den jungen Rutherford
vor der Einbildung bewahrt, daß er der Auserwählte für
ein besonderes und wundervolles Eingreifen durch Gott
selbst sei. (Fortsetzung folgt.) -/

Eine Rundschau.

Von Dr. med. Franz Freudenberg (z. Z. in Brüssel).

(Schluß yon Seite 648.)

Habe ich bisher von einem Feinde gesprochen, bei
welchem es zum guten Teile an uns liegt, ihn in unseren
Freund zu verwandeln, indem wir durch unser Verhalten
die Wohlmeinenden für unsere Sache gewinnen und die
Übelwollenden unschädlich machen, so Kegt die Sache bei
der jetzt zu besprechenden Feindschaft tiefer. Ich rede
von der Gegnerschaft, welche der Okkultismus seitens der
Kirchen, speziell der römischen, erfährt. Allerdings gilt
diese nicht dem Okkultismus als solchem, sondern nur
einem Zweige derselben, der spiritistischen Eichtling. Ganz
besonders tritt zur Zeit die katholische Kirche dem Wieder-
verkörperungsglauben der Kardecisten entgegen, wiewohl
sich aus der Bibel sowohl als aus den Kirchenvätern
leicht der Nachweis erbringen läßt, daß die Vorstellung
der Reinkarnation dem Urchristentum nichts weniger als
fremd war. Man versteht es indes sehr wohl, daß die
Kirche gegen jene Offenbarungsspiritisten sich kehrt,
welche unter dem Vorgeben, durch untrügliche Geistermitteilungen
besser über das Jenseits unterrichtet zu sein
als Papst und Konzil, gegen die Kirchenlehre Front machen,
aber man versteht die prinzipielle Gegnerschaft gegen die
spiritistische Bewegung keineswegs. Jener befangene Kreis
von Offenbarungsspiritisten ist durchaus nicht der wirkliche
Repräsentant des Okkultismus, und in diesem sollte die
katholische Kirche, wie jede Kirche überhaupt, nicht ihren
Gegner, sondern gerade ihren mächtigsten Verbündeten
im Kampfe gegen den Materialismus und den religiösen
Nihilismus oder Indifferentismus sehen. Das ist es, was
L£on Denis in seinem jüngst erschienenen Buche „Apres la
mort* mit den Worten: „La täche d<5volue au christianisme,
le spiritisme vient la reprendre et la poursuivre", hat sagen
wollen. Hieraus aber macht sein Kritiker, der soeben verstorbene
Gaston M6ry das Geständnis*), daß man

*) „L'Echo du merveilleux«, 13. Jahrg., No. 297 (15. Mai 1909),
Ö. 181/2.


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