Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 335
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kal£ta: Theorien über die Erhaltung des Lebens. 835

Suggestion unterbrochen und schließlich gänzlich beseitigt
worden. Solche Fälle findet man in der einschlägigen
Literatur ziemlich viele. Schon beim Anblicke von Ungeziefer
empfinden die meisten Menschen ein Kribbeln und
Jucken auf der Haut. Oft genügt nur ein einziges
Schreckenswort und unsere rosigen Wangen werden sofort
leichenblaß. Aber nicht nur das, sondern unter Umständen
tritt sogar der Tod ein. So wird uns von dem berühmten
Londoner Schauspieler Palmer erzählt, daß er 1798 zu
gleicher Zeit Weib und Kind durch den Tod verloren und
dann nach etlichen Wochen sein Spiel in gewohnter Weise
wieder aufgenommen und ausgeführt habe, daß er aber,
als ihn im dritten Akte ein anderer Schauspieler frug:
„Und deine Kinder?* — sofort zusammengesunken und
plötzlich in dem Schmerze über den Verlust seines Sohnes
verschieden sei*)

Es weiß ein jeder, daß großer Kummer, Sorgen, harte
Arbeit, disharmonisches Leben etc. tiefe Furchen in unserem
Gesichte zurücklassen. Vor allzu großer Freude oder aus
allzu großem Schmerz sinkt in einigen Stunden der
blühendste Jüngling zu einem Greise herab. Uber Nacht
werden seine Haare weiß und in seinem Gesichte machen
sich Runzeln bemerkbar. Harmonisches Leben mit unseren
Mitbrüdern, Freude und Lust an allem, Liebe zu allen
fern von Kummer und * Sorgen, das wird uns lange frisch
und jung erhalten. Aber wer kann dies in unserem
modernen Gesellschaftsleben beachten ? Niemand, denn wir
leben im Zeitalter des modernen Raubrittertums. Man
denke nur an das Kartellwesen, an die Nationalstreitigkeiten
, an den Sektenhaß und an sonstige politische und
soziale Uneinigkeit usw. Da können wir von harmonischem
Leben doch wohl nicht reden! (Fortsetzung folgt.)

II. Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Ton und Musik

in ihrer physischen und psychischen Verwandtschaft

mit Form, Licht und Farbe.

Von Henry A. Fotherby, D. P. H. Camb. L. B. 0. P. Lond. *c.

Übersetzt von Alois Kaindl (Linz a. D.).

(Fortsetzung von S. 278.)

Es ist sicherlich ein merkwürdiges Zusammentreffen,

daß die Farben des Sonnenspektrums sieben an der Zahl

*) Fortlage: „Acht psychologische Vorträge/ 1872, S. 120.


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