Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 511
(PDF, 209 MB)
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Freudenberg: Bericht über Phantome Lebender. 511



in diesem leichter ein als in jedem anderen, worin man
noch nicht experimentiert hat.

Das Phantom ist anfangs äußerst empfindlich und die
allergeringsten Berührungen werden schmerzhaft vom Subjekt
empfunden; weiß man doch, daß das verdoppelte Subjekt
in beständiger Verbindung mit seinem Phantom steht
und zwar vermittels eines fluidischen Stranges, der die beiden
verbindet, wie groß auch ihr Abstand von einander sein
mag/ —

Nachdem dem Herrn Durville die Kondensation des
Phantoms genügend stark erschienen war, ließ er dasselbe
sich vor jeden einzelnen der anwesenden Zeugen hinstellen,
um seine Anwesenheit durch die Hervorrufung von Kälteempfindung
an Händen, Gesicht und Beinen kund zu tun,
einer Empfindung gleich einem Hauch, einem Luftzug oder
leichtem Kriebeln. Bei gewissen Personen kann hierdurch
der Eintritt eines magnetischen Schlafes ausgelöst werden.
So stellte sich dies bei dem Zeugen Pierrard ein und
zwar folgendermaßen:

Befragt, welche Empfindungen er bei der Berührung
des Phantoms verspüre, gab er keine Antwort, und wir
waren überrascht, ihn, als Licht gemacht wurde, eingeschlafen
zu finden. Alsbald durch einen von uns aufgeweckt
, erklärte er uns, mit Beginn der Sitzung geschlafen zu
haben, bei der Stühleverschiebung in der Mitte der Sitzung
aber aufgewacht zu sein. —

Die Sitzung wird von neuem aufgenommen und Herr
Durville führte das Phantom auf seinen Platz zurück.

„Bei dem verdoppelten Individuum44, sagte er, „sind
die physischen Sinne vollständig beseitigt. Es sieht nichts
mit seinen leiblichen Augen, hört nichts mit den Ohren,
spürt keinen Geruch oder Geschmack mit Nase oder Zunge.
Auch der Gefühlssinn ist aufgehoben, denn es verspürt
keine Berührung.

Alle Eindrücke werden wahrgenommen durch die auf
das Phantom übertragenen Sinne und diese haben ihren
wirklichen Sitz und ihre eigentlichen Organe in dem Astralkörper
und nicht im physischen Körper.

Unter diesen Umständen beobachtet man, daß die Sinne
bei dem Phantom bedeutend schärfer sind als beim normalen
Individuum, denn sie stoßen bei jenem nicht auf die organischen
Schwierigkeiten, wie sie bei diesem obwalten.

Einer dieser Sinne, das Gehör, scheint nicht nur in der
Ohrengegend. sondern auch in der Nähe aller Teile des
Körpers des Phantoms wirksam zu sein. Halte ich eine Uhr an
die Stelle, welche dem linken Ohr des Phantoms entspricht, so


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