Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 7
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Oberst de Bochas' neuestes Werk: „Les vies successives." 7

vorher bei Jean-Claude als kleines Kind angelangt war.
Jetzt war es eine böse, alte Frau. Sie litt unter heftigen
Schmerzen. Sie ist in dichter Finsternis von bösen Geistern
umgeben, welche häßliche Formen annehmen, um sie zu
quälen. Manchmal muß sie auch die Gestalt ändern und
mitgehen, um den Menschen übles anzutun. Sie spricht
mit schwacher Stimme, antwortet aber stets präzis auf alle
Fragen, im Gegensatz zu Jean-Claude, der immer streitet.
Sie nennt sich Philomene Carteron.

Nachdem der Schlaf nochmals vertieft ist, erhält ßochas
Manifestationen der lebenden Philom&ne. Sie leidet nicht
mehr, erscheint ruhig, antwortet immer genau und mit
sanftem Ton. Sie weiß, daß sie in der Gegend nicht beliebt
ist, aber sie versteht es, sich gelegentlich zu rächen. Sie
ist 1702 geboren und hieß Philomene Charpigny als Mädchen.
Ihr Großvater mütterlicherseits hieß Pierre Machon und
wohnte in Ozan. Sie verheiratete sich im Jahre 1732 zu
Chevraux mit Carteron, von dem sie zwei Kinder hatte, die
sie wieder verlor, Sie ist nicht religiös, geht nicht in die
Kirche und glaubt, daß alles mit diesem Leben vorbei ist.
Sie kann nicht schreiben. (Die Familien Charpigny und
Carteron haben allerdings in Ozan existieit, aber Kochas
konnte keine bestimmte Spur von Philomene auffinden).

Vor ihrer Inkarnation war Philomene ein kleines
Mädchen, welches früh* starb. Vorher war sie ein Mann,
der mordete und stahl, ein wirklicher Bandit. Er mußte
daher in der „Nacht" viel leiden, sogar noch nach seinem
Leben als kleines Mädchen (wo er nicht Zeit hatte, schlecht
zu handeln), bis er seine Verbrechen gebüßt hatte. Hier
mußte Itochas das Experiment beenden, da das Medium
erschöpft war. Aber bei einer folgenden Gelegenheit führte
er Josephine rasch zurück bis zu dem Lebensstadium als
Bandit. Als er nun das Experiment fortsetzte, sagte sie
zögernd und verwirrt den Kopf schüttelnd, daß sie ein Affe
gewesen sei, fast so groß, als ein Mensch.

„Ich muß gestehen", sagt de Rochas. „daß ich dieses
Geständnis nicht erwartete; sofort dachte ich an einen Einfall
von Alex. Dumas (pere)*). Ich blieb aber ernst und sagte
nur, daß ich erstaunt sei, daß aus einer Tierseele eine
Menschenseele würde. Sie antwortete, daß es bei den
Tierseelen wie bei den Menschenseelen gute und schlechte

*) Als Dumas von jemand gefragt wurde, ob es wahr sei, daß
sein Vater ein Neger war, antwortete er (der es nicht gern hörte,
wenn man von seiner Abstammung sprach): „Vollständig, und mein
Großvater war ein Affe; meine Familie hat da angefangen, wo die
Ihrige geendet hat".


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