Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 12
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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12 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

die es sich zur Lebensaufgabe machte, alle die Erscheinungen,
die heute unter der Flagge okkulter Wissenschaften segeln,
sowie alle die einschlägigen Phänomene ernstlich und ohne
Voreingenommenheit ungerechter Skepsis oder eines unberechtigten
Fanatismus zu prüfen? Natürlich müßte für
die richtigen Persönlichkeiten peinlichst Sorge getragen
werden, damit nicht, ähnlich wie bei Mesmer, die Feinde
der Sache zu Richtern ernannt würden, sondern daß Männer,
die wirklich nur der Forschung Genugtuang geben wollen,
zu Mitarbeitern ernannt werden. Auch dürfte es nicht
schwer fallen, die noch mitwirkenden erfahrenen Okkultisten
aus den gebildeten Kreisen zu finden, von denen genügend
vorhanden sind, wie auch im eigenen Lager der Schulwissenschaftler
solche „ Außenseiteru sich finden dürften,
denen aber allein die Macht fehlt, ihren Anschauungen allgemeine
Geltung zu verschaffen und die aus den verschiedensten
, oft sehr zu billigenden Gründen mit ihren Ansichten
vorläufig nicht hervortreten wollen. Daß natürlich
Zeit und Geduld auch hier eine bedeutende Rolle mitspielen
müßten, ist klar, ebenso wie negative Resultate nicht entmutigen
dürften. Haben doch auch die Kommissionen zur
Krebs- und Syphilisforschung sich diese zur Lebensaufgabe
gemacht! Warum sollte denn die psychische Forschung mit
allen ihren noch heute so dunklen Nebengebieten nicht auch
einer ernsten Lebensaufopferung würdig sein ? Gerade jetzt,
in dem Zeitalter, in welchem fortschrittlichere Elemente unter
den Medizinern die immense Macht und die kolossale Bedeutung
der Psyche und ihrer Eindrücke und Reaktionen
auf den Organismus in ihrer Wichtigkeit bei der Entstehung
und deshalb auch bei der Heilung der verschiedensten, ja
fast aller Krankheiten erkannt haben, ist es ein mehr als
berechtigtes Verlangen, daß allen denen Erscheinungen, die
in enge Verbindung mit der Psyche zu bringen sind, ja
als besonderer Ausfluß derselben bereits zum Teil erkannt
sind, die genügende Beachtung von Seiten der dogmatischen
Wissenschaft entgegengebracht wird. Solange es nur Einzelne
aus den Reihen der Wissenschaftler sind, die schüchtern
oder offen die Existenz einer psychischen Kraft vertreten,
ist den Massen nicht gedient, und solange nicht alle diese
Phänomene des Okkultismus, mögen sie nun auf psychische
Kräfte oder auf andere zurückzuführen sein, auch systematisch
erforscht und geprüft und dann entweder verworfen
oder offiziell anerkannt werden, ist den Massen nicht gedient
, die eben noch zu stark unter der Suggestion des
Dogmatismus und der Autorität stehen und, wenn auch nicht
mehr so wie früher, doch an die Schulwissenschaft glauben.

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