Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 24
(PDF, 204 MB)
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24 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

keinen Unterschied ergab; denn, wie sie sagt, brachte sie
dasselbe dem Krystall ganz nahe, was nach obiger Voraussetzung
jenseits des Bildes und daher unwirksam sein
würde.

Ferner äußert sie sich über die Helligkeit etc. des
Bildes und das beim Krystallsehauen eingeschlagene Verfahren
: „Entweder lege ich den Krystall in eine dunkle
Zimmerecke oder ich hülle ihn so in ein schwarzes Tuch
ein, daß nur ein ganz kleiner Teil desselben unbedeckt
bleibt; ist der Krystall klein, so nehme ich ihn in die
hohle Hand und blicke gerade in ihn hinein. Ich sehe
die Bilder ebenso gut in der Dunkelheit. (Diese Tatsache
spricht nicht zugunsten der „points de repere* - Theorie.)
J^aeh wenigen Minuten des Hineinschauens in den Krystall
scheint es mir, als sehe ich darin ein blendendes Licht,
das nach etlichen Sekunden wieder verschwindet, worauf
sich seine Oberfläche zu trüben und wolkig zu werden beginnt
. Nachdem sich dieser Nebel wieder verliert, sehe ich
im Krystall bald Ansichten, bald Gestalten oder Gesichter,
dann wiederum Schriften und überhaupt aller Art Gegenstände
Diese Bilder währen zuweilen Sekunden-, bisweilen
minutenlang'und zwischen jedem Bilde und dem folgenden
sehe ich immer wieder dasselbe Licht und den Nebel.
Lange vermag ich nicht in den Krystall zu schauen, da
dann meine Augen infolge des blendenden Lichtes zu
tränen beginnen und ich dabei die Empfindung habe, als
würde mir der Kopf mit einem Bande zusammengeschnürt;
wenn ich aber nur eine kleine Weile hineinsehe, so schadet
es mir keineswegs. Der Krystall gewinnt für mich das
Aussehen eines leuchtenden Balls. Ich befinde mich beim
Krystallsehen in einem vollkommen normalen Zustand; ich
fühle mich nicht schläfrig, bin nicht im Trance, sondern
bin mir meiner Umgebung klar bewußt.* — Lady Radnor
fügt noch bei: „Die Helligkeit des Lichtes macht ihr die
Augen oft von Tränen überfließen."

Wiederum sagt sie dann: „Mitunter sehe ich Bilder
in einem Spiegel oder selbst ohne spiegelnde Oberfläche,
und zwar so, als ob ich mich in ihrer Mitte befände* und
Lady Radnor bestätigt dies mit folgenden Worten: „Ich
habe öfters die Beobachtung gemacht, daß, wenn Miss A.
in den Krystall blickt, sie die Dinge nicht so beschreibt,
als sehe sie dieselben in einem Bilde, sondern als ob sie
sich tatsächlich unter ihnen befände und ©rtlichkeiten und
Personen sie umgeben würden. Diese Tatsache deutet
sehr darauf hin, daß noch Phänomene von Lucidität oder
Clairvoyance hinzukommen, was vermutlich eine Folge von


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