Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 26
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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26 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

veräusserlichten Gesiehtsvorstellungen durcheinander geraten
und verworren und verschwommen erscheinen. Aus
diesem Grunde sollten wir einen Mangel an Ubereinstimmung
in der von verschiedenen Beschauern gelieferten Beschreibung
einer gemeinsamen Krystallvision nicht als Beweis
betrachten, daß die Sache rein subjektiv war. Es
sollte dies namentlich auch bei dem in der Abhandlung
des Grafen Solovovo (s. „Proceedings", Bd. XXI,
LVI. Teil, S. 463) berichteten Fall berücksichtigt werden,
wo vier Personen in einem Spiegel, dem sie mit dem Medium
gegenüber saßen, dieselbe Vision hatten, die ihnen
allen den Eindruck einer Reflexion machte. Wie es
scheint, handelt es sich hierbei sowohl um eine Transfigurati
on des Mediums, als auch um eine kollektive Krystallvision
. Es bleibt jedoch unaufgeklärt, warum, während das
Medium im Spiegel transfiguriert (verwandelt) erschien, es
niemandem von den Beobachtern beifiel, nach dem Medium
selbst zu sehen, ob es die gleiche Umwandlung zeigen
würde. Bilden diese Tatsachen einen Beweis für die Objektivität
des Bildes oder nur für Telepathie? Hierzu
kommt noch der Fall von Miss Goodrich Freer und einer
ihrer Freundinnen, wo diese in John Dees; Krystall im
Britischen Museum zusammen dasselbe (ziemlich komplizierte)
Bild sehen. Im Gegensatz zum obenerwähnten besitzen
wir einige bemerkenswerte Fälle (s. „Proeeedings*, Bd. VIII,
S. 460) von zwei hypnotisierten Subjekten, die nach dem
Erwachen zwei von einander völlig unabhängige Krystall-
visionen haben als die Folge von Suggestionen, die ihnen,
während sie zusammen im Zustand der Hypnose in dasselbe
Glas Wasser blickten, mehrmals gegeben worden war.

Beim ersten Anblick scheinen solche Tatsachen mit
der wirklichen Objektivität der Bilder nicht übereinzustimmen
, außer man nimmt an, daß in der Mehrzahl der
Fälle das Subjekt nur befähigt ist, das von seinem eigenen
subliminalon Ich veräusserlichte oder, nach der spiritualisti-
schen Hypothese, das für es bestimmte Feld zu sehen.
Oder möglicherweise kann das bis zu einem gewissen Grade
hypnotisierte Subjekt von seinem eigenen exteriorisierten
Gedanken so in Anspruch genommen sein, daß es den Gedanken
des anderen Subjektes, selbst wenn er ihm sichtbar
sein sollte, einfach unbeachtet läßt, so daß das, was einem
dritten Seher als ein Wirrwar erscheinen mag, sich für die
zwei Subjekte, von denen jedes von einer herrschenden
Idee besessen wird, durch den Einfluß von Suggestion in
zwei Bilder, wovon jedes für sich vollständig ist, oder in
Reihen von Handlungen, ordnet. Auch ist es vollkommen


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