Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 30
(PDF, 204 MB)
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80 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

Simpson („Proeeedings", 21. Bd., LVI. Teil, S. 461) als
Zeugen einer in Gegenwart von D. D. Home stattgehabten
kollektiven KiyStallvision darüber verfaßt haben, sowie die
unmittelbar darauf folgenden verschiedenen Berichte von
den Zeugen der vorerwähnten Vision vor dem Spiegel.

Einer der auffallendsten und außerordentlichsten Züge
dieser letzteren und anderer Krystallvisionen, ob sie nun
hypnotisch suggeriert sind oder nich^ ist die in ihnen vor
sich gehende Handlung; die Figuren werden in Bewegung
und sprechend gesehen. So hatte z. B. Mrs. Verrall einmal
die Vision von einem Dampfer, der einen See durchkreuzte,
und Mrs. A. schildert viele solche Visionen, die so viel
lebendige Bewegung zeigten, wie eine Theatervorstellung.
Wenn nicht die Schwierigkeit bestünde, diese in manchen
Bildern scheinbar vorgehende Handlung zu erklären, so
würde ich die Hypothese einer Sehstrahlenerzeugung („Visual
radio-genesis*) befürworten, nämlich jene von der
Bildung einer Gesichtsvorstellung, die, falls sie lebhaft genug
ist, sich zentrifugal vom Gehirn auf die Netzhaut
überträgt und von da in irgend einer Form von schwingender
Energie (vielleicht von ultravioletten Strahlen) durch
den optischen Mechanismus der Augen bis zu einer fokalen
(„conjugate focal plane*) Vereinigungsfläche vor oder in
dem Krystali hinausgestrahlt wird, wo sich das Bild auf
eine jetzt noch unverstandene Weise materialisieren könnte.
So ein Bild würde aber, um von den Augen so genau geprüft
werden zu können, wie ein wirkliches Objekt, lange
genug wTähren müssen; auch ist es vollkommen klar, daß
die Formation des Bildes in einer einigermaßen bestimmten
oder detaillierten Weise die Augen während seiner Entstehung
nötigen würde, irgend einen besonderen Punkt vor
oder in dem Krystali scharf zu fixieren. Es ist einleuchtend
, daß das Auge nicht nach Art einer Laterne optisch
ein Bild projizieren und das projizierte Bild gleichzeitig
genau beobachten kann, denn die letztere Tätigkeit
erfordert beträchtliche Bewegungen der Augen. Obschon
sich, wie man sieht, einer solchen Hypothese große Schwierigkeiten
darbieten, gibt es doch, wie wir aus photographischen
Zeitschriften erfahren, etliche Versuche, die darauf
hinzudeuten scheinen, daß dem Auge eine Kraft innewohnt,
welche es zu befähigen vermag, ein Bild von irgend einem
Ding, woran man sich deutlich erinnert oder das man sich
lebhaft vergegenwärtigt, gleich einer magischen Laterne
hinauszustrahlen. Einer der ersten Experimentatoren, der
das Interesse auf diesen Gegenstand lenkte, war W. I.
Rogers. Dieser beschrieb im „ Amateur - Photographen"


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