Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 32
(PDF, 204 MB)
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32 Psychische Studien. XXXIX Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

1) Es ist nötig, jede Möglichkeit einer Suggestion dabei
auszuschließen, mögen sich diese nun beim Vorstellungs-
verkörperer („visualiser«) beim Anblick der ihm überreichten
optischen Instrumente entweder in der Form von
Mutmaßungen über ihre wahrscheinliche Wirkung oder Erkennung
ihrer eigentlichen Bestimmung einstellen oder die
Folge suggestiver Einwirkungen von Mitwirkenden sein.
Zu diesem Behufe müßten die verschiedenen Arten optischer
Instrumente so ausgestattet sein, daß sie alle das
gleiche Aussehen und Gewicht haben und so weder dem
Vorstellungsverkörperer („visualiser"), noch den Mitwirkenden
irgend einen Anhaltspunkt inbetreff ihrer Wirkung
geben, wofern letztere nicht nach einem Erkennungszeichen
sehen, das so angebracht sein müßte, um für gewöhnlich
unsichtbar zu bleiben. Naoh dem Erkennungszeichen sollten
die Experimentatoren erst sehen, nachdem der Vorstellungsverkörperer
(„visualiser") die Wirkung geschildert hat.

2) Jede optische Vorrichtung zur Vergrößerung oder
Verkleinerung der Vision muß so ausgedacht sein, daß
näher oder ferner von der Krystallvision keine Bewegung
der Augen nötig gemacht wird, wie sie gewöhnlich aus dem
Gebrauche von einfachen Augengläserlinsen oder von Vergrößerungsgläsern
folgen, d. h. die Divergenz der von jedem
Punkte der Krystallvision (im Falle daß sie wirklich existiert
) herkommenden Strahlen darf nicht gestört werden.
Kleine, etwa 5 Zentimeter lange gerade oder umgekehrte
Galilefsche Teleskope könnten so verfertigt werden, um
diesem Erfordernisse zu entsprechen, und Prismen oder
andere strahlen brechende Vorrichtungen könnten die gleiche
äußere Ausstattung erhalten.

3) Die optischen Instrumente müssen für beide Augen
berechnet sein und sollten, wenn möglich, dem Gedanken-
verkörperer von einem der Mitwirkenden unbemerkt vor
die Augen gebracht werden.

4) Im Hinblick auf die zweifelhafte und oft flüchtige
Natur der Visionen würde eine beträchtliche Anzahl von
Versuchen nötig sein, um zufällige Übereinstimmungen dabei
auszuschließen. So würde z. B. aus dem Verschwinden
der Vision bei Anwendung eines Vergrößerungsglases, wie
dies bei Miss Goodrich Freer gelegentlich der Fall war,
noch keineswegs folgen, daß das Verhältnis ein solches von
Ursache und Wirkung ist.*)

*) Was die Gedanken - Projektions- und Verkörperungs-Hypothese
anbetrifft, so besteht kein Zweifel, daß man von spiritistischer
Seite die Exteriorisation der Empfindungskraft und anderer indivi-


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