Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 47
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0051
Meißner: Das logische Bedürfnis in höh. Synthese zu vereinigen. 47

die bewegende unbekannte Kraft überhaupt erst möglich
zu machen, nur vorher vollständig dematerialisiert, also
vielleicht in dünnste Äthersubstanz, die alle Welträume
durchzieht, verwandelt, hineingelangen, um dann wiederum
materialisiert hier sich zu zeigen wie vorher? Und die zu
fast unzähligen Malen, unter anderem wieder bei jenem
Medium Dr. Slade, bei dem auf einmal ein großer schwerer
Bettschirm wie durch eine mächtige Gewalteinwirkung von
außen der Länge nach zerriß und zerbrach, und besonders
bei der vorgenannten Eusapia Paladino, schon zur Erscheinung
getretenen Tatsachen, daß leichtere und schwerere
Gegenstände in Gegenwart eines Mediums ohne jede Zuhilfenahme
der physischen Kraft eines Menschen mehr oder
weniger weit von ihrem Standorte entfernt und scheinbar
zu Spaziergängen nach eigenem Gefallen veranlaßt werden
konnten, wie konnte und kann sich wohl die moderne
Wissenschaft, die mit Recht niemals den Begriff des Wunders
zulassen darf — denn ein Wunder wäre ein willkürliches
Durchbrechen der einmal festgestellten Naturgesetze — mit
den von ihr gewonnenen Begriffen über das Ineinandergreifen
von Ursache und Wirkung, solche scheinbar ganz
abnormen Erscheinungen der Natur, die dem menschlichen
Denkgesetz zu widerstreiten scheinen, erklären?

In der Tat, mit den bisher aufgefundenen oder erworbenen
menschlichen Begriffen von Stoff und Kraft und
von menschlichen Fähigkeiten, besonders der menschlichen
Hand und des menschlichen Gehirns, gelingt dies nicht
und niemals! Daher blieben lange Zeit die allermeisten
Gelehrten und Anhänger einer „exakten" Wissenschaft
dabei, diese Vorgänge, weil sie überhaupt unmöglich wären,
völlig wegzuleugnen; sie erklärten sie als einfache Ausgeburten
eines krankhaften Gehirns, für Halluzinationen,
Sinnestäuschungen, bei denen man etwas zu sehen glaubt,
wo überhaupt nichts vorhanden ist, oder für Illusionen,
solche Sinnestäuschungen, bei denen uns die Phantasie
etwas anderes vortäuscht als was sich in Wirklichkeit
unseren Sinnen als Objekt bietet.

Auf diesem Standpunkte beharrt bis zum heutigen Tage
noch eine große Anzahl der Vertreter und Nachbeter der
sogenannten „exakten" Wissenschaften, die in Wirklichkeit
jfnicht exakte" materialistische Richtung dieser Wissenschaftler
. Aber die Auserlesenen unter diesen Vertretern
der Wissenschaften, zumal wenn sie sich noch aus ihrer
Jugendzeit ein wenig Naivität, einen angeborenen Sinn für
Wahrhaftigkeit im Denken ins spätere Mannesleben hinübergerettet
haben, die beschleicht doch die Scham, das


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0051