Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 48
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0052
48 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

leugnen zu wollen und zu sollen, was am Ende gar nicht
zu leugnen ist, daß es in der Natur noch Tatsachen gibt,
deren Vorhandensein uns zwar kraft der uns anerzogenen
Wissensbegierde, verbunden mit einer bestimmten einseitigen
Gedankenrichtung, gewissermaßen Kopfschmerzen, Herzbeklemmungen
und Zwiespalt im Gehirn und in dessen
Gedankenwelt bereitet, die wir aber doch einmal aus der
übrigen Welt, der Außenwelt, nicht wegleugnen und verbannen
können, weil sie eben häufig, auch mit einer Art
von Naturgesetzlichkeit wiederzukehren scheinen.

Wenn nun diese sogenannten „okkulten*, oder „psychischen
" oder „medialen* Tatsachen — „okkult* deshalb genannt
, nicht weil sie selbst uns verborgen sind oder ewig verborgen
bleiben müssen (denn wir sehen oder bemerken auch auf
arideren Sinnesgebieten als dem der Augen sie eben in Wirklichkeit
vorkommend), sondern nur darum „okkult" zu nennen,
weil wir mit dem gewöhnlichen, bisher gebräuchlichen
alltäglichen Maß der Dinge, dem in bestimmter Richtung
geschulten bezw. durch Generationen hindurch anerzogenen
Verstände ihr ursächliches Entstehen vorläufig nicht begreifen
können, „psychisch* deshalb, weil die Psyche des
Menschen, aber doch wohl eine andere als die des Wachbewußtseins
, dabei mitzuwirken scheint, und „medial* oder
mediumistisch, weil „okkulte* Vorgänge ohne Gegenwart
von „Medien* überhaupt nicht vorzukommen scheinen, —
wenn nun diese eben angedeuteten Tatsachen noch gar
den Charakter intelligenter Vorgänge annehmen, wie wenn
hinter ihnen als beeinflussende geistige Kraft nicht sowohl
nur der Mensch selber mit seiner bloßen Gehirnkraft steckte,
sondern andere oft höhere Intelligenzen, dann sieht sich
ein solcher voreingenommener Vertreter der Wissenschaft
genötigt, zuerst zu bekennen, daß unser ganzes bisheriges
auch noch so gründlich geschultes Wissen von der Welt
und vom Leben und vom Menschen insbesondere ein ganz
unzulängliches ist, zweitens aber Anstalten dazu zu treffen,
um in ernstester Weise noch weit tiefere Forschungen über
des Menschen Natur selbst, und sei es auch auf einem bisher
ganz ungewohnten Wege, zu unternehmen. ~

.A.lles was bisher von den Menschen erforscht wurde,
betraf den Wohnort des Menschen, die Erde selber, die
nähere und fernere Umgebung des Menschen und dann
den menschlichen Körper, um zu erfahren, aus welchen
einzelnen Teilen, im Gegensatz zu den Pflanzen und Tieren,
er zusammengesetzt ist, aus welchen chemischen Stoffen
diese Teile gebildet sind, ob sich diese Stoffe, wie sie sich
in den einzelnen menschlichen Zellen und Gewebebestand-

der Psydiologfc


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0052