Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 62
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0066
62 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1912.)

Vorbedingungen gemeinsam erfüllen und noch ein Anderes besitzen,
wenn er ein vollkommenes Werk über den Meister der Weit schenken
will, — Kon Genialität. Wer aber war zu dieser großen Aufgabe berufener
als Max Seiling? Wer, so möchte ich fragen, war überhaupt
in der Gegenwart auCer ihm dazu berufen? Und darum hat
er Unrecht, wenn er in der Vorrede sagf, daß er deshalb sein Buch
verfaßt habe, weil es znrzeit an einem kleineren Werke fehle,
welches die wesentlichen Züge des Oosimtbildes des Meisters
wiedergäbe. Er erst hat uns wirklich ein solches gegeben, und darum
hat er über Wagner nicht ein Buch, sondern das Buch geschrieben
, das Buch, welches wir in jedermanns Hand sehen
möchten. Seiling gibt uns zunächst in anschaulichster Weise einen
Überblick über das Kunstwerk Richard Wagner\s und schildert sodann
ansprechend und belehrend den Inhalt der einzelnen Dramen.
So vorbereitet kann jeder Gebildete die folgenden fünf Kapitel
verstehen und würdigen: „Richard Wagner als Dichter", „seine
Weltanschauung**', „seine kulturelle Bedeutung", „Richard Wagner
als Mensch" und „Richard Wagner und die Deutschen". Was aus
diesen geistsprühenden Darstellungen an Licht und Wärme hervorquillt
, wie sie uns ein tiefes Verständnis eröffnen, unser Gemüt bewegen
und erheben, das kann ich nur andeuten , aber nicht ausführen
Seiling's Werk ist der segenspendende Kanal, durch den
das Gute, Schöne und Große, was Wagner geschaffen hat, ein All-
gemeinbes tz werden kann. — Und nun noch eine speziell den Okkultisten
interessierende Notiz: gleichwie sich Seiling dadurch um
die Goetheforschung ein wesentliches Verdienst erwerben hat, daß
er als erster klipp und klar aussprach, daß nur derjenige Goethe
voll und ganz verstehen könne, der die okkulte Wurzel seines
Lebens aufgrabe und freilege, so zeigt er uns mch Wagner's —
diesem selbst zum Teil unbewußte — Beziehungen zum Okkultismus
. Und was Wunder! Können wir uns denn überhaupt Genialität
denken, ohne daß Okkultes hinein spielte? So wird Seiling's
neuestes Werk auch für den Okkultisten eine Quelle tieferen Ver-
sl undnisses. Freudenberg - Brüssel.

Philosophie. Allgemeine Weltanschauung von Eleutheropulos.

Zürich. Druck und Verlag des Art. Instituts Orell. Füssli 1911.

197 S. Preis 4 frcs.

Der Verfasser dieses philosophischen Werks scheint es vorgezogen
zu haben, sich hinter einem klassisch-griechisch klingenden
Pseudonym zu verbergen. Was mag er dafür für Gründe haben ?
Fürchtet er, mit diesem Werk irgendwo anzustoßen? Ein Denker,
der Anspruch auf Originalität erhebt, welcher der Welt eine „ganz
neue und idealistische Philosophie" darbietet, sollte doch nicht so
bescheiden sein, seinen Namen zu verschweigen, wenn dieser auch
nicht so schön klingen sollte, wie das hier gewählte Pseudonym.
Uber das Werk selbst ist es schwer, sich ein Urteil zu bilden, wenn
man die vorausgegangenen Einzeluntersuchungen nicht kennt, auf
denen diese allgemeine Weltanschauung aufgebaut ist, und die in
den früheren Schriften des Verfassers enthalten sind, auf die er in
diesem Buche beständig hinweist. Und zwar stützt er sich hier auf
eine ganze Reihe von Vorstudien wie: „Die materielle Natur
„Das Seelenleben;" „Gott Religion"; „Das Schöne, Ästhetik ;„ „Soziologie
" und endlich: „Einführung in eine wissenschaftliche Philosophie
". Man sieht: der Verfasser hat schon mancherlei geschrieben
und es muß anerkannt werden, daß er sich dabei eine bewunderungswürdig
klare Form der Darstellung seiner Gedankengänge angeeignet
hat, wie man sie bei Fachphiiosophen nur äußerst selten


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0066