Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 71
(PDF, 204 MB)
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Peter: Oberst de Kochas' neuestes Werk: „Les vies successives." 71

der Geburt geschehen. Es sind nicht Erinnerungen, die
man weckt, es sind die aufeinander folgenden Zustände der
Personalität, die man hervorruft; dies erfolgt immer in derselben
Ordnung und in der Reihenfolge der lethargischen
und somnambulen Stadien. Das Phänomen erzeugt sich
spontan bei einigen Kranken, aber nur für gewisse Perioden
ihrer Existenz. Man kann es erklären durch die Annahme,
daß die Erinnerungen sich in die verschiedenen Gehirnschichten
eintragen. Die ältesten Erinnerungen finden sich
in den tiefsten Schichten des Gehirns aufbewahrt Durch
gewisse Umstände kehrt nun die Lebenskraft („activitä vitale";,
die gewöhnlich an den äußeren Schichten tätig ist, in diese
oder jene Partie der im Laufe der Zeit untätig gewordenen
Hirnmasse zurück. Aber es gibt eine Erklärung, die wahrscheinlicher
ist, da sie sich auf die Zeugenschaft der Seher
stützt: das Phänomen ist der Zusammenziehung des fluidischen
Körpers zuzuschreiben, welcher die Gestalten wieder annimmt
, welche er nacheinander während der Entfaltung
des Lebens des Subjekts gehabt hat.

Gewiß ist, daß, wenn man die magnetischen Operationen
über die Geburt hinaus fortsetzt, das Subjekt, ohne
daß man es suggeriert hat, durch Zustände geht, welche
vorhergehenden Inkarnationen und den Zwischenräumen,
welche diese Inkarnationen trennen, entsprechen. Der Prozeß
i^t derselbe wie oben erwähnt; er erscheint ebenfalls durch
die Aufeinanderfolge der lethargischen und somnambulen
Zustände. Wo man die Offenbarungen kontrollieren
konnte, entsprachen sie im allgemeinen nicht der Wirklichkeit
, aber es ist schwer verständlich, daß dieselben
physischen Maßnahmen, wrelche zuerst die wirklichen Rück-
erinnerungen bis zum Moment der Geburt auslösen, plötzlich
zu ganz falschen Halluzinationen führen sollten.

Gewiß ist,"daß, wenn man die erweckenden Striche
über das wirkliche Alter des Subjektes fortsetzt, man analoge
Phänomene erhält, wie sie für die Vergangenheit erschienen
, das heißt abwechselnd Phasen von Lethargie und
somnambulen Zuständen, in welchen das Subjekt die seinem
künftigen Leben entsprechenden Rollen spielt, sei es im
gegenwärtigen Leben oder sei es in zukünftigen Existenzen.
Man hat die Wirklichkeit dieses Yorhersehens noch nicht
kontrollieren können. Nichtsdestoweniger ist es bewiesen,
daß unter zahlreichen, noch nicht bestimmten Umständen
der Mensch sicher in die Zukunft sehen konnte.

Gewiß ist, daß, wenn man durch Magnetisation einen
gewissen Zustand des Subjekts erzeugt hat, der wahrscheinlich
eine Erschlaffung der Bänder bedeutet, welche

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