Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 72
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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72 Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1912.)

den fluidisehen Körper in dem physischen gefangen halten,
man durch einfache Suggestion dieselben Wirkungen erzielt,
wie durch die Längen- und Querstriche*. —

Zur Erklärung der Phänomene stellt Oberst de
Rochas drei Hypothesen auf: 1) Der Geist des Subjektes,
durch einen beständigen Zug fortgerissen, sei es in Verjüngung
, oder sei es im Altern, verfolgt seinen Weg in der
Zeit mit einer gewissen Untätigkeit; aber statt durch die
auf wirklich erprobte Empfindungen basierten Zustände durchzugehen
, schafft er andere, welche auf Ideen gegründet sind,
die ihm infolge neuer Fähigkeiten zukommen".

Die Sache wird klarer durch die Angaben „Mireille's",
über die Wirkungen, welche die Magnetisationen Rochas*
auf sie übten: „Wenn ich wach bin, ist meine Seele in
meinem Körper eingesperrt und ich bin wie jemand, der,
eingeschlossen in dem Erdgeschoß eines Turmes, die Außenwelt
nur durch die fünf Fenster der Sinne siebt, von welchen
jedes Gläser von verschiedenen Farben hat. Wenn Sie mich
magnetisieren, befreien Sie mich allmählich von meinen Fesseln,
und meine Seele, welche sich immer zu erheben bestrebt,
benützt die Treppe des Turmes, eine Treppe ohne Fenster,
und ich sehe nur Sie mich führen bis zu dem Moment, in
dem ich auf die obere Plattform gelange. Dort weitet sich
mein Blick nach allen Richtungen mit einem einzigen sehr
geschärften Sinn, der mich mit Gegenständen in Verbindung
setzt, die ich durch die Gläser des Turmes nicht wahrnehmen
konnte. Unter diesen Objekten befinden sich die Gedanken
der anderen Menschenwesen, welche im Räume schweifen;
unglücklicherweise kann ich nicht sofort ihre Natur erkennen
und bin in Gefahr, sie mit materielleren Substanzen zu vermengen
, so wie wir in unseren Alpen von dem ewigen
Schnee die Wolken, die ihn bedecken, nur durch die Aende-
rungen ihrer Gestalt unterscheiden können. —

Außer diesen Gedanken der Umgebung ist noch die
Masse der in dem Unterbewußtsein des Subjekts seit seiner
Geburt aufgespeicherten Gedanken vorhanden. Rochas hält
es für sicher, daß unsere Sinnesorgane noch von Vibrationen
erreicht werden, welche ihre Spuren nur im Unterbewußtsein
hinterlassen, und die wir nur bemerken, wenn unsere
Sensibilität aufgepeitscht ist.

Die zweite Hypothese gründet sich auf dio Mitwirkung
der Geister der Toten oder anderer intelligenten
und unsichtbaren Wesen, die uns umgeben würden. Diese
Intelligenzen hätten zur Aufgabe, uns zu unterrichten, uns
Offenbarungen zu enthüllen, und sie würden dies tun, indem
sie kleine moralische Geschichten erfänden von fiktiven


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