Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 75
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0079
Kamill: Die physiologischen Grenzen der Gesiehts-Halluzination. 75

Miniatur-Kamera zu photographieren, die am passendsten
zwischen den Augen des Gedanken verkörperers (^visua-
liser") befestigt wird und deren Linsen Verschluß, sobald als
der Vbrstellungsverkörperer verkündet, daß das Gebilde
vollendet ist, von einem der Experimentatoren zu öffnen
und wieder zu schließen ist, wenn er angibt, daß es sich
verändert oder verschwindet. Oder vielleicht würde auch
eine Exposition von sehr kurzer Dauer genügen. Ein Erfolg
dürfte bei derartigen Experimenten vor zahlreichen
Fehlversuchen kaum zu erwarten sein, und befinden wir
uns inbetreff der bestimmten Art der dabei beteiligten
Ausstrahlungen, falls es sich überhaupt um solche handelt,
vollständig in Unkenntnis. Nach meiner früheren Behauptung
würde die Benützung von Quarzlinsen am ehesten
einen Erfolg versprechen. Wenn man aber annimmt, daß
die fraglichen Ausstrahlungen von den verwendeten Gläsern
entweder absorbiert oder wenn nicht, dann (wie die X-
Strahlen) auch durch sie nicht gebrochen werden, so
würden im ersten Falle die Bilder verschwinden und im
letzteren optisch nicht modifizierbar sein. Die Unmöglichkeit
einer Modifikation der Visionen durch optische Instrumente
wäre jedoch noch kein Beweis für ihre rein subjektive
Natur, sondern bloß ein Fingerzeig, die Richtung des
Verfahrens zu ändern iftid andere Kontrollexperimente in
Anwendung zu bringen. Wenn z. B. solche Visionen objektiv
, aber nur einem clairvoyanten Gesichtssinn wahrnehmbar
waren, so müßte sich die Anwendung solcher optischer
Vorrichtung als wirkungslos erweisen.

Ich kann mir denken, wie mancher Leser erstaunt sein
wird, daß ich sogar eine Hypothese, wie jene der Materialisation
(B, und B.2) in ernstliche Erwägung gezogen und
einer Besprechung gewürdigt habe. Allein mein erster
Aufsatz wird vergebens geschrieben worden sein, wenn er
nicht klar zu machen vermochte, daß die zweite subjektive
Hypothese (A) der Pseudo-Objektivierung im wesentlichen
ebenso unbegreiflich und voll von Schwierigkeiten ist, wie
die erstere (Bt), während die alte physiologische Erklärung
als widersinnig und unzulänglich füglich aufgegeben werden
kann.

Diejenigen, welche das beachtenswerte Buch von Dr.
Hudson „Das Gesetz der psychischen Erscheinungen * gelesen
haben, werden bemerken, daß ich inbetreff der schöpferischen
Materialisationskraft des subliminalen oder, wie
er es nennt, des subjektiven Geistes auf einem anderen
Wege zu demselben Schlüsse gelangt bin, wie er. Im
übrigen weiche ich jedoch von seiner Theorie, welche den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0079