Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 92
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0096
9-J Psychische Studien. XXXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1912.)

Wir sprechen dann von telekinetischen, parakinetischen usw.
Erscheinungen, von Levitationen, Elevationen und Apporten
von Gegenständen durch eine von einem „Medium" ausgehende
, also mediale oder mediumistische Kraft, eine Kraft,
die besonders durch den schon erwähnten französischen
okkulten Forscher Dr. J. Maxwell in letzter Zeit außerordentlich
wissenschaftlich genau beleuchtet wurde. Unmöglich
können wir derartige Wirkungen und Vorgänge, die
also Tatsachen sind und doch fast an Zauberei und an
Wunder denken lassen, noch auf Rechnung irgend welcher
neuen, noch nicht entdeckten Tätigkeitsart des menschlichen
Gehirns, das schier fast das Unmögliche zu leisten fertig
zu bekommen scheint, schieben. Man hat das zwar von
Seiten einer Anzahl gelehrter Wissenschaftler, die wohlwollend
, wahrheitsliebend und ohne Rechthaberei die Wahr
heit und Wirklichkeit der okkulten Tatsachen anerkannten,
aber noch immer nach einer Ursache für dieselben suchten, die
im Körper des Menschen selber, in der unbegrenzten Art
der Tätigkeitsformen seines Gehirns steckte, zur Genüge und
hartnäckig versucht; man hat von einer „psychischen" Kraft
des Menschen gesprochen, die alle diese scheinbaren Wunder
vollbringen könne und hat, namentlich in Bezug auf das
Hellschauen, das Fernschauen und Fernwissen im Raum und
in der Zeit, sogar die Mithilfe ein^r ihrer selbst unbewußten,
doch alles andere wissenden „Weltsubstanz" in der Natur, aus
welcher der Mensch all dieses wunderbare Wissen und
Können erlangen könne, in Anspruch genommen, um zu
einer befriedigenden Erklärung aller dieser wunderbaren
Dinge zu gelangen. Aber was zu viel ist, das ist und bleibt
zu viel. Dies hat schon der bekannte russische Staatsrat
AI. Aksakow in seinem für diese Materie grundlegenden
Werke (in deutscher Ubersetzung: „Animismus und Spiritismus
", Versuch einer kritischsn Prüfung der medium istischen
Phänomene mit besonderer Berücksichtigung der Halluzination
und des Unbewußten, als Entgegnung auf Dr. Ed.
v. Hartmann'sWerk „Der Spiritismus*) nachgewiesen. Wenn
man gegenüber der viel einleuchtenderen Erklärung aller
dieser und noch vieler anderer okkulten Phänomene rein
allein aus der in Wahrheit wirklich okkulten Natur des
Menschen selbst heraus, dessen bloß körperliche, noch lange
nicht die eine Hälfte des menschlichen Wesens ausmachende
Beschaffenheit uns vielleicht schon aus den bisherigen
Erfahrungen über ihn einigermaßen (alles andere an
ihm nicht!) verständlich geworden sein mag, für diese
okkulten Phänomene noch immer eine besondere Funktionsart
des physischen menschlichen Gehirns verantwortlich


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1912/0096